Erst die Insolvenz, jetzt der Räumungsverkauf. Der Discounter Pepco trennt sich von der Hälfte aller Filialen in Deutschland. Von den insgesamt 64 Filialen werden wohl 28 Standorte ihre Türen schließen. Die Schwerpunkte sind zwar in Nord- und Ostdeutschland, doch auch Bayern wird nicht verschont bleiben.

Bereits am 21. Juli hat die Pepco Germany GmbH beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Eigenverwaltungsverfahren, einen sogenannten „Schutzschirm“, beantragt. Dieses wurde am 1. Oktober 2025 eröffnet. Unterstützt wird die Geschäftsführung durch den Restrukturierer Christian Stoffler von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte.

Pepco: 165 Mitarbeitende verlieren ihren Job

Eine Analyse des Filialnetzes zeigte: Nur noch 36 Läden seien „aussichtsreich“. Pepco teilte in einer Pressemitteilung vom 14. Oktober mit: „28 Stores werden wegen mangelnder wirtschaftlicher Perspektiven bis Ende Januar 2026 nach Beendigung der üblichen Abverkaufsmaßnahmen geschlossen. Zudem wird die Verwaltung in Berlin verschlankt.“ 165 der rund 500 Mitarbeitenden in Deutschland verlieren damit ihren Job. Sie seien Mitte Oktober informiert worden.

Eine offizielle Liste, welche Filialen schließen müssen, gibt es nicht. Wie die Frankfurter Rundschau erfuhr, wolle das Unternehmen keine konkrete Liste veröffentlichen. „Grundsätzlich kann man sagen, dass natürlich vor allem Standorte im Norden und Osten Deutschlands betroffen sind, weil hier der Schwerpunkt des Filialnetzes liegt“, so Frank Elsner, Sprecher für Pepco Germany.

Zukunft der Kemptener Filiale unklar

Informationen zu einzelnen Standorten sind in den lokalen Medien schon durchgesickert: Laut Ostthüringer Zeitung schließt die Filiale in Jena ihre Türen, ebenso wie jene in Bautzen und Görlitz, berichtet die Sächsische. In Halle (Saale) beginnt laut Mitteldeutscher Zeitung bereits der Räumungsverkauf. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau gilt das auch für die Filialen in Ahlen (NRW) und Passau. Für die zweite bayerische Filiale in Kempten gibt es bislang keine Informationen.

  • Laura Mielke

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