Die Familie von Ralf K. suchte jahrelang nach dem Vermissten. – Symbolfotos: O|N

ESSEN
Große Suchaktion seit 2017

10.11.25 – Acht Jahre voller Ungewissheit enden tragisch: Der Vermisste Ralf K., damals Gebietsleiter der Biermarke König Pilsener, ist tot. Wie übereinstimmende Medien berichten, wurde sein Körper nun in einem Mercedes in einer unbenutzten Garage in Essen gefunden. Der Manager war im Februar 2017 spurlos verschwunden.

Der Mercedes stand offenbar acht Jahre lang unberührt in Essen-Borbeck. Eine Immobilienverwalterin öffnete die Garage, um einen Leerstand zu überprüfen – und entdeckte den Wagen. Eine DNA-Analyse bestätigte, dass es sich bei der verstorbenen Person auf dem Fahrersitz um Ralf K. handelt. Nach der Obduktion schlossen Gerichtsmediziner Fremdeinwirkung aus: Alles deutet darauf hin, dass der 42-Jährige sein Leben beendet hat.

Am Tag seines Verschwindens meldete sich der Manager zuletzt aus Duisburg.

Ungewissheit und Hoffnung für die Familie
Die Familie von Ralf K. lebte acht Jahre lang in Sorge und Unklarheit. Plakate, Fahndungen und Anfragen bei Behörden führten nicht zur Aufklärung. Nun endet diese lange Zeit der Angst mit der traurigen Gewissheit. Polizei-Sprecher erklärten, dass Ermittlungen bereits 2017 geprüft hatten, ob der Mann möglicherweise eine Garage angemietet hatte – Hinweise gab es damals allerdings nicht.

Bekannt und geschätzt
Ralf K. galt als fürsorglich, zuverlässig und in der Gastronomiebranche gut vernetzt. Durch seine Arbeit beim Getränke-Großhändler war er in der Region bekannt, oft bei Events oder Interviews zu sehen. Am Tag seines Verschwindens hatte er sich zuletzt aus Duisburg gemeldet, nach einer Betriebsfeier in Mülheim-Styrum gingen seine beiden Handys gleichzeitig offline – danach verlor sich damals seine Spur. (Constantin von Butler) +++

Depressiv?
Hier bekommen Sie umgehend Hilfe. OSTHESSEN|NEWS berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind, Suizid-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Telefonseelsorger*innen, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.