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Trump zieht im Fall Carroll vor den Supreme Court
Aktualisiert am 11.11.2025 – 01:36 UhrLesedauer: 29 Min.
Die prominente Kolumnistin E. Jean Carroll (rechts) bezichtigte Donald Trump der versuchten Vergewaltigung (Archivbild). (Quelle: reuters)
US-Präsident Donald Trump will das Urteil kippen, das ihn wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Autorin E. Jean Carroll verurteilt. Nun ruft er den Supreme Court an. Alle Entwicklungen im Newsblog.
US-Präsident Donald Trump hat den Obersten Gerichtshof der USA angerufen, um ein Urteil aufzuheben, das ihn wegen sexueller Übergriffe und Verleumdung der Journalistin E. Jean Carroll zu fünf Millionen Dollar Schadensersatz verurteilte. Ein Berufungsgericht bestätigte später das Urteil und sah keine Fehler im Verfahren, die eine Neuverhandlung rechtfertigen würden. Auch ein Antrag auf erneute Prüfung durch alle Richter des Berufungsgerichts war gescheitert.
In der an den Supreme Court gerichteten Beschwerde wirft Trump dem Vorsitzenden Richter Lewis Kaplan vor, der Jury unzulässige Beweise präsentiert zu haben – darunter die Aussagen zweier weiterer Frauen, die ihm sexuelle Übergriffe vorwarfen, sowie die berüchtigte „Access Hollywood“-Aufnahme von 2005, auf der Trump sich mit anzüglichen Bemerkungen über Frauen äußert. Es habe „keine Augenzeugen, keine Videoaufnahmen und keine polizeilichen Ermittlungen“ gegeben. Carroll habe ihn erst Jahrzehnte später – nach seinem politischen Aufstieg – beschuldigt, um ihm zu schaden und daraus Profit zu schlagen.
Carroll hatte Trump beschuldigt, sie Mitte der 1990er Jahre in einem Kaufhaus sexuell attackiert zu haben. Trump wies die Anschuldigungen 2019 zurück, erklärte, Carroll sei „nicht sein Typ“, und behauptete, sie habe die Geschichte erfunden, um ihr Buch zu bewerben – woraufhin Carroll Klage einreichte. Ob der Supreme Court die Berufung annimmt, ist noch offen.
Die USA halten an der Lockerung von Sanktionen gegen Syrien unter Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa fest. Die Regierung um US-Präsident Donald Trump verlängerte die Aussetzung bestimmter Strafmaßnahmen um ein halbes Jahr, wie aus einem Dokument des Finanzministeriums hervorgeht. Zum Start dieser Verlängerung besuchte al-Scharaa Trump im Weißen Haus.
Die gelockerten Sanktionen betreffen den sogenannten Caesar Act – ein Paket, das 2019 mit dem Ziel verhängt worden war, die damalige Regierung des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad zu schwächen. Es waren Wirtschaftssanktionen, aber auch direkte Sanktionen gegen die damalige Regierung, die vor bald einem Jahr gestürzt worden ist.
