Die Fellbacher Budenstadt wird am ersten Adventswochenende eröffnet. Mit einigen Neuheiten kann der Weihnachtsmarkt aufwarten.

Der Fellbacher Weihnachtsmarkt (Rems-Murr-Kreis) hat in diesem Jahr eine neue Attraktion für die Besucher. Auf dem Platz, wo sich beim Fellbacher Herbst das große Riesenrad gedreht hat und das neue Festzelt stand, wird während der Fellbacher Budenstadt eine Dampflok Fahrt aufnehmen. „Mehr als 200 Meter verläuft die Strecke auf Gleisen“, sagt der Marktleiter Max Seeger von der Fellbach Event & Location GmbH (Feel).

Die Dampflok kann von Erwachsenen und Kindern genutzt werden.„Wir fahren mit Dampf und heizen mit Kohle, es ist die Technik wie im Original“, sagt Stephan Gremmelspacher, der die Mini-Dampfbahn betreibt. Das schaffe eine besondere Atmosphäre. Mit seinem Schweizer Betrieb ist er auf verschiedenen Events – beispielsweise auch bei der Internationalen Modellbahnausstellung in Göppingen 2027.

Der Alte Friedhof wird mit Märchenfiguren und Lichteffekten zum „Märchenwald“. Foto: Julian Rettig

Auch bei den Beschickern gibt es Neues. Ein Raclette-Stand ist neu dabei, der Pizza-Stand vom vergangenen Jahr sei weggefallen. Über viele Jahre ist Familie Zeyfang mit Kunst aus dem Erzgebirge, Honig, Met und Bienenprodukten bei dem Weihnachtsmarkt präsent und auch dieses Jahr wieder vor Ort. Jedoch sei die Ausstellerin, die im vergangenen Jahr Dekoartikeln für den Garten präsentiert habe, nicht mehr mit von der Partie.

Kunsthandwerker sind nicht einfach für die Budenstadt zu gewinnen

Es sei schwierig, Stände zu finden, die nicht mit Essen und Glühweinverkauf zu tun hätten, sagt Max Seeger. Kunsthandwerk-Stände zu bekommen, sei eine Herausforderung. Das sehe im Gegenzug bei Mittelaltermärkten anders aus, die eine andere Community hätten.

Die Mini-Dampfbahn wird erstmals rollen beim Fellbacher Weihnachtsmarkt – hier zu sehen bei einem anderen Event. Foto: privat

Erneut soll der Alte Friedhof mit Lichterzauber zur stimmungsvollen Märchenkulisse werden. Die Stuttgarter Kulissenmalerin Franziska Walbrühl hat zahlreiche Märchenfiguren aus Holz – etwa die Bremer Stadtmusikanten oder den Mäusekönig – geschaffen, die von einer kleinen Plattform im Alten Friedhof zu entdecken sind. Der Märchenwald soll eine Verbindung zur Eisbahn schaffen, die wieder neben der Schwabenlandhalle aufgebaut wird.

Von Jutta Bogner, von vielen Bekannten auch „Frau Tanne“ genannt, stammt in diesem Jahr übrigens erstmals der große Weihnachtsbaum vor der Lutherkirche. Bogner ist seit vielen Jahren zuständig für die Weihnachtsbäume, die die Budenstadt, aber auch die Einkaufsstraßen schmücken. „Der Baum steht noch bei uns im Wald in Sulzbach“, sagt Jutta Bogner. Es sei eine Nordmanntanne und etwa sechs Meter hoch. Der Baum habe schöne Äste, sodass der Schmuck gut zur Geltung komme. Transportiert werde der Baum dann mit einem Hänger von Jutta Bogners Betrieb nach Fellbach und werde dann gemeinsam mit dem städtischen Bauhof aufgestellt.

Sicherheitsmaßnahmen beim Weihnachtsmarkt werden verstärkt

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants „Roter Hirsch“ wird wieder ein Kinderprogramm angeboten. Das sei gemeinsam mit dem Kulturamt und der Kunstschule sehr frühzeitig geplant worden. „Schon im März, April fangen wir mit den ersten Planungen an“, sagt Max Seeger über den Vorlauf für die Budenstadt.

Die Sicherheitsmaßnahmen seien – wie auch bei anderen Veranstaltungen – verstärkt worden. Mit mobilen Einfahrsperren würden die Zugänge gesichert. Dies sei beim Weihnachtsmarkt komplett städtisches Material. So habe man keine zusätzlichen Sicherheitselemente dazu mieten müssen. Beim Fellbacher Herbst sei das aufgrund der Größe des Geländes nicht möglich gewesen, alles aus städtischem Material zu bestücken, man habe dann von anderen Kommunen Material anfordern können, was günstiger sei.

Das Marktgelände wird nachts bewacht, um Vandalismus zu verhindern

Damit es nicht zu Vandalismus kommt, sei wie bereits in vergangenen Jahren eine Nachtwache auf dem Gelände unterwegs. Am Wochenende werde die Wache vom Verein für deutsche Schäferhunde in Fellbach übernommen.

Von 29. November bis 21. Dezember findet der Fellbacher Weihnachtsmarkt statt. Eröffnet wird er am Wochenende des ersten Advent – am Samstag, 29. November, um 17 Uhr durch Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull und den Nikolaus, der für jedes Kind eine kleine Überraschung in einem Weihnachtsstrumpf dabei hat. Da hat es dann auch Tradition, dass das Lichtermeer im Rathausinnenhof angeschaltet wird. „Es sind alles LED-Lichter und dadurch sparsam“, sagt Max Seeger. 

Die Öffnungszeiten des Fellbacher Weihnachtsmarktes sind: Montag bis Mittwoch von 16 bis 20 Uhr (Imbissstände bis 21.30 Uhr, Ausschankende 21 Uhr) und Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 20 Uhr (Imbissstände bis 21.30 Uhr, Ausschankende 21 Uhr). Infos auch unter www.fellbach.de