Aus dem Jahr 1895

Schlosspark Pillnitz verliert zweite Blutbuche

11.11.2025 – 03:14 UhrLesedauer: 1 Min.

Parkbesucher stehen neben einem Buchentorso für eine abgestorbene Blutbuche im Schlosspark Pillnitz (Archivbild): Auch die zweite Blutbuche muss gefällt werden.Vergrößern des Bildes

Parkbesucher stehen neben einem Buchentorso für eine abgestorbene Blutbuche im Schlosspark Pillnitz (Archivbild): Auch die zweite Blutbuche muss gefällt werden. (Quelle: Matthias Rietschel/dpa)

Seit 1895 prägte sie den Pillnitzer Schlosspark: Nun muss die zweite Blutbuche in Dresden weichen. Ein Gutachten brachte es an den Tag – die Zeit läuft ab.

Der Pillnitzer Schlosspark in Dresden verliert sein zweites Wahrzeichen: Nach einem Baumgutachten muss nun auch die verbliebene Blutbuche am nordwestlichen Eingang gefällt werden. Experten attestierten dem historischen Baum eine hohe Bruchgefahr.

Schlösserland Sachsen hat bereits reagiert: Sämtliche Kronenäste wurden entfernt, um Besucher des Parks zu schützen. In den kommenden Monaten soll der Stamm komplett beseitigt werden – die Behörden müssen dem noch zustimmen.

Die beiden Blutbuchen galten jahrzehntelang als markante Begrüßung für Parkbesucher. Seit 1895 standen sie am Eingang und prägten die Ansicht des Lustgartens zwischen Berg- und Wasserpalais. Ihre imposante Größe zog stets die Blicke auf sich.

Doch das Schicksal der Bäume besiegelte der Klimawandel: Die extremen Dürresommer zu Beginn der 2020er-Jahre setzten einer der beiden Buchen so stark zu, dass sie 2021 gefällt werden musste. Aus ihrem Torso entstand ein Kunstobjekt, das heute an die Folgen der Erderwärmung erinnert. Nun ereilt die zweite Buche dasselbe Schicksal.