Foto (verändert): Heiko Weckbrodt
Hohe Energiepreise und Mietsteigerungen sind schuld
Dresden, 24. April 2025. Die Preissteigerungen in Sachsen sind bereits seit zwei Jahren höher als im Bundesdurchschnitt. Die Inflationsrate im Freistaat liege rund 0,7 Prozentpunkte über den gesamtdeutschen Werten. Darauf hat das Wirtschaftsforschungs-Institut „Ifo“ in Dresden hingewiesen. Ursächlich für die Unterschiede seien die besonders kräftigen Teuerungen für Strom, Gas und Fernwärme im Freistaat.
Ökonomen sind überrascht
„Es ist überraschend, dass die Preisentwicklung für Energie in Sachsen von der gesamtdeutschen Entwicklung abweicht, da diese Preise üblicherweise auf nationalen und internationalen Märkten festgelegt werden“, erklärt Ifo-Dresden-Chef Prof. Marcel Thum. „Zwar sind die Netzentgelte in Ostdeutschland im Mittel höher als in Westdeutschland“, rätselt Energie-Professor Dominik Möst von der TU Dresden über die tieferen Ursachen. „Jedoch haben sich diese in Sachsen in den letzten beiden Jahren nicht grundlegend anders entwickelt als anderswo in Deutschland.“
Seit Mitte 2024 haben stark anziehende Mieten zur hohen Inflation in Sachsen beigetragen. Dieser Effekt könnte überdurchschnittlich stark gewirkt haben, weil in Ostdeutschland viel mehr Menschen in Mietshäuern leben als in den alten Bundesländern. „Insgesamt dürfte das Auseinanderlaufen der beiden Inflationsraten dazu geführt haben, dass die sächsischen Haushalte durch die zusätzlichen Preisanstiege stärker belastet werden“, ergänzt der Dresdner Ifo-Forscher Robert Lehmann.
Autor: hw
Quelle: Ifo Dresden
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