Ein Schild mit der Aufschrift "Region Hannover" steht vor der Verwaltung des Kommunalverbands an der Hildesheimer Straße in Hannover.

Stand: 11.11.2025 13:32 Uhr

Für die Region Hannover soll heute die Ex-Bundesministerin Anne Spiegel (Grüne) als Sozialdezernentin gewählt werden – dagegen gab es Proteste. Denn Spiegel war bei der Flutkatastrophe im Ahrtal in Kritik geraten.

Die Grünen-Politikerin ist eine von drei neuen Dezernenten, die Regionspräsident Steffen Krach (SPD) für die Dezernatsleitungen vorgeschlagen hat. Die Wahl der Kandidaten soll in der Regionsversammlung erfolgen, die heute um 14 Uhr beginnt. Neuer Dezernent für öffentliche Sicherheit soll Torben Klant von der SPD werden. Er ist aktuell Leiter der Zentralen Steuerung in der Regionsverwaltung. Das neu geschaffene Dezernat für Bildung, Kultur und Baumanagement soll Isabella Gifhorn von der CDU leiten. Sie ist aktuell erste Stadträtin in Langenhagen.

Proteste mit 135 Kreuzen und Grablichtern

Bei Protesten gegen die umstrittene Personalie Spiegel hatten die Organisatoren am Samstag 135 Kreuze und Grablichter auf den Opernplatz in der niedersächsischen Landeshauptstadt niedergelegt. Kritiker werfen Anne Spiegel ein Versagen während der Flutkatastrophe vor. Damals waren 135 Menschen gestorben. Im April 2022 war Spiegel zurückgetreten, nachdem sie wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) politisch unter Druck geraten war. Spiegel war als damalige Klimaschutz- und Umweltministerin des Bundes trotz der Katastrophe zu einem Familienurlaub aufgebrochen.

Anne Spiegel als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 2022.

Im neuen Aufgabenfeld verantworte sie Themen, die ihr am Herzen liegen, so die 44-Jährige. Beginnt im Mai ihr politisches Comeback?

Steffen Krach (SPD), amtierender Regionspräsident der Region Hannover, und Eva Bender (SPD), Schul- und Kulturdezernentin der Stadt Hannover, stehen bei einer Pressekonferenz zusammen.

Mit ihr geht die SPD 2026 in den Wahlkampf um die Regionsspitze in Hannover. Krach will Bürgermeister von Berlin werden.

Steffen Krach spricht bei einer Eröffnung. (Themenbild)

Die Entscheidung für Berlin sei keine gegen Hannover, sagte Krach. Die SPD Hannover reagiert verständnisvoll.

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