Das Gespräch mit dem US-Gesandten Keith Kellogg in London bewertet die Ukraine als produktiv. Man habe über „unsere konsequente Haltung in Bezug auf eine Feuerpause“ und Sicherheitsgarantien gesprochen, sagt Verteidigungsminister Rustem Umerow im Fernsehen. Aus seiner Sicht sei das Treffen „sehr produktiv und erfolgreich“. Eine Stellungnahme der USA liegt zunächst nicht vor.
Mutmaßlich ukrainische Drohnen haben die Stadt Jelabuga in der russischen Region Tatarstan angegriffen. Auf Videos, die in lokalen Telegramgruppen gepostet wurden, sind mehrere Drohnen zu sehen – manche werden offenbar von der Luftverteidigung abgeschossen, auf anderen Videos sind allerdings auch Einschläge am Boden zu sehen.
Jelabuga liegt mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. In der Stadt steht eine Fabrik, in der vor allem Kamikazedrohnen vom Typ Shahed hergestellt werden. Videos von Augenzeugen zeigen mehrere große Rauchwolken über der Stadt, die darauf schließen lassen, dass die Fabrik oder eine andere große Industrieanlage im Norden der Stadt getroffen wurde. Das bestätigen auch mehrere Analysten auf dem Kurznachrichtendienst X.
Die Ukraine ist nach den Worten der stellvertretenden Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko bereit zu Verhandlungen – nicht aber zur Kapitulation. „Unser Volk wird einen eingefrorenen Konflikt nicht akzeptieren“, schrieb sie auf der Plattform X. Es werde kein Abkommen geben, das Russland die stärkere Grundlage gebe, um seine Truppen neu aufzustellen und mit größerer Gewalt zurückzukehren. „Ein vollständiger Waffenstillstand – zu Lande, in der Luft und auf See – ist der notwendige erste Schritt“, erklärte Swyrydenko. Sollte sich Russland aber stattdessen für eine begrenzte Waffenruhe entscheiden, werde Kiew entsprechend reagieren.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eingeräumt, dass es den russischen Streitkräften trotz der erheblichen Steigerung der Rüstungsproduktion im vergangenen Jahr noch immer an bestimmten Waffen mangelt. Die Truppen hätten mehr als 4.000 gepanzerte Fahrzeuge erhalten, 180 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehr als 1,5 Millionen Drohnen verschiedener Typen. Es gebe aber noch immer Lücken in anderen Bereichen, sagte Putin bei einer Sitzung der staatlichen militärisch-industriellen Kommission. „Ich weiß sehr wohl, und viele hier, die heute an unserem Treffen teilnehmen, wissen es genauso gut wie ich, dass diese Waffen immer noch fehlen.“