16:34 Uhr | Durchsuchungen wegen Bestechung in Kiew auch bei Minister
Im Schmiergeldskandal beim ukrainischen Atomkonzern Energo-Atom hat es Durchsuchungen beim früheren Energie- und heutigen Justizminister Herman Haluschtschenko gegeben. Das bestätigte sein Ministerium. Das Nationale Anti-Korruptionsbüro und die zuständige Staatsanwaltschaft hatten die Ermittlungen gestern bekanntgemacht. Demnach gab es fünf Festnahmen. Die Beschuldigten sollen umgerechnet mehr als 86 Millionen Euro Schmiergeld gewaschen haben. Den Ermittlern zufolge führen Spuren auch zu einem früheren Geschäftspartner von Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Quelle: dpa)
16:03 Uhr | Wadephul ruft G7 zur Geschlossenheit auf
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Staaten der G7-Gruppe angesichts der Bedrohung durch Russland zur Geschlossenheit aufgerufen. „Unsere Freiheit und Sicherheit sind herausgefordert wie kaum jemals zuvor – durch Russlands fortgesetzten Angriffskrieg gegen die Ukraine, durch Angriffe gegen strategisch wichtige Infrastruktur und Eingriffe in den Flugverkehr, genauso aber auch durch die Unterminierung von Wahlen und demokratischen Prozessen“, sagte er vor seiner Abreise zum G7-Außenministertreffen in Kanada. Angesichts solcher Bedrohungen komme es weiter auf die Geschlossenheit an. (Quelle: AFP)
Unsere Freiheit und Sicherheit sind herausgefordert wie kaum jemals zuvor.
Johann Wadephul
Bundesaußenminister
14:06 Uhr | Ukrainische Truppen ziehen sich im Südosten des Landes zurück
Ukrainische Truppen haben sich aufgrund russischer Vorstöße von ihren Stellungen rings um fünf Dörfer an der südöstlichen Frontlinie zurückgezogen. Das berichtet RBC-Ukraine unter Berufung auf einen Militärsprecher. Genauere Details sind noch nicht bekannt. (Quelle: Reuters)
14:05 Uhr | Kiews Bürgermeister: Ukraine fehlen zunehmend Soldaten
Nach Aussage von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fehlen der Ukraine zunehmend Soldaten im Krieg mit Russland. „Wir haben riesige Probleme mit Soldaten, mit menschlichen Ressourcen“, sagte Klitschko dem Sender Welt TV. Russland hingegen schicke immer mehr junge Männer in den Krieg. Klitschko sprach sich deshalb dafür aus, das Mobilisierungsalter von 25 auf 22 oder 23 Jahre herabzusetzen.
Ende August hatte die ukrainische Regierung entschieden, jungen Männern zwischen 18 und 22 eine ungehinderte Ausreise zu gestatten. Seitdem sind die Flüchtlingszahlen in der EU deutlich gestiegen. (Quelle: KNA)
Update 13:05 Uhr | Ukraine hat nach eigenen Angaben russische Ölraffinerie angegriffen
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht die Ölraffinerie Saratow tief im russischen Hinterland angegriffen. Der ukrainische Generalstab teilte auf Telegram mit, die Attacke habe dort Explosionen und ein großes Feuer ausgelöst. Zudem seien die Ölverladeanlage des Hafens Feodossija auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim und ein Lagerhaus im besetzten Donezk getroffen worden.
Vergangene Woche hatte die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge ein Petrochemie-Werk in Baschkortostan beschossen – die russische Republik liegt etwa 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt im Uralgebirge. (Quelle: Reuters, dpa)
12:25 Uhr | Ukraine: Rund 300 russische Soldaten in Pokrowsk – Russland will Truppen weiter aufstocken
In der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk halten sich nach Angaben des ukrainischen Militärs rund 300 russische Soldaten auf. Russland habe in den vergangenen Tagen seine Bemühungen verstärkt, weitere Truppen in die Stadt zu bringen. Dabei sei dichter Nebel als Deckung genutzt worden.
„Ihr Ziel bleibt unverändert – die nördlichen Grenzen von Pokrowsk zu erreichen und dann zu versuchen, den Ballungsraum einzukesseln“, teilte das 7. Fallschirmjägerkorps der Ukraine auf Facebook mit.
Die Umgebung der weitgehend zerstörten Stadt Pokrowsk ist seit Monaten umkämpft. (Quelle: Reuters)
10:14 Uhr | Russischer Geheimdienst: Ukraine wollte Kampfjet MiG-31 mit Hyperschallrakete entführen
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben die Entführung eines Kampfjets MiG-31 mit der Hyperschallrakete Kinschal durch die Ukraine verhindert. Für angeblich drei Millionen US-Dollar sollte ein russischer Pilot verleitet werden, mit seinem Flugzeug zu desertieren und den Nato-Stützpunkt Constanta in Rumänien anzusteuern.
Der FSB machte den ukrainischen Militärgeheimdienst HUR sowie britische Dienste für den Plan verantwortlich. Beim Anflug auf Constanta hätte der Kampfjet dann abgeschossen werden sollen, hieß es in der Mitteilung. Der Geheimdienst stellte es so dar, als sei die Kontaktaufnahme mit einem russischen Piloten über das journalistische Recherchenetzwerk Bellingcat gelaufen.
Der FSB berichtet immer wieder über angebliche Ermittlungserfolge gegen Terroristen oder die Aufdeckung ukrainischer Anschlagspläne, was in den seltensten Fällen überprüft werden kann. Solche Veröffentlichungen sind zugleich Teil der psychologischen Kriegsführung Russlands. (Quelle: dpa)
08:37 Uhr | Energieanlagen in Odessa durch russischen Angriff beschädigt
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Region Odessa sind nach Angaben des Gouverneurs Oleh Kiper Energieanlagen beschädigt worden. Feuer seien ausgebrochen. Auch ein Lager der staatlichen Eisenbahn wurde den Angaben zufolge beschädigt, ein Mensch wurde verletzt. Die kritische Infrastruktur wird laut Kiper mit Generatoren betrieben. Es seien Notfallzentren geöffnet worden. (Quelle: Reuters)