Wie schnell sich Deutschland erhitzt, das ging in den Statistiken des Deutschen Wetterdienstes bisher unter. Deshalb nutzen die Forscher ab jetzt ein neues Rechenverfahren – und sorgen sich schon vor einem Shitstorm.

186
Kommentare

Zusammenfassen

Schließen
Artikelzusammenfassung

Deutschland ist seit Beginn der Industrialisierung um 2,5 Grad Celsius wärmer geworden, was die Klimakrise deutlich macht. Der Deutsche Wetterdienst hat eine neue Berechnungsmethode eingeführt, die die Erhitzung schneller und genauer darstellt als zuvor. Die Loess-Kurve zeigt die beschleunigte Erwärmung und könnte auch zeigen, wenn Klimaschutzmaßnahmen wirksam werden und die Temperaturen wieder sinken.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Gefällt mir

Gefällt mir

Gefällt mir nicht

Gefällt mir nicht

Send

Klimaforschung: Nicht alle klimatischen Eskalationen, wie Dürreperioden, Sturzfluten und Blockade-Wetterlagen, lassen sich in Grad Celsius ausdrücken.

Nicht alle klimatischen Eskalationen, wie Dürreperioden, Sturzfluten und Blockade-Wetterlagen, lassen sich in Grad Celsius ausdrücken.
© Getty Images

Zweieinhalb Grad. So viel wärmer ist Deutschland seit Beginn der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon geworden. Diese Erwärmung, ja, Erhitzung ist das zentrale Maß für den Klimawandel in Deutschland. Sie ist die Basis für alles, was wir gegenwärtig als Folgen der Klimakrise erleben: zum Beispiel mildere Winter, sommerliche Hitzewellen und eine erhebliche Zunahme der sogenannten Tropennächte, in denen es nicht kühler wird als 20 Grad Celsius. Nicht alle Klimafolgen – wie Dürreperioden, Sturzfluten und Blockade-Wetterlagen – lassen sich in Grad Celsius ausdrücken. Aber sie alle sind Folgen des langfristigen Trends höherer Durchschnittstemperaturen.