In der Nähe von Grimma bei Leipzig soll ein Mann seine Lebenspartnerin absichtlich angefahren haben, die Leipziger Staatsanwaltschaft ermittelt. Und: Ein Mann, der im Darknet Gelder für Anschläge gegen Politiker und Amtsträger gesammelt und Mordaufträge geplant haben soll, wurde in Dortmund gefasst. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 11. November 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Frau von Auto erfasst und schwer verletzt: War es ein bewusster Anschlag?

Nach einem Vorfall bei Grimma nahe Leipzig sehen die Strafverfolgungsbehörden den Verdacht auf einen gezielten Anschlag. Das berichtet heute unter anderem die Leipziger Volkszeitung.

Am Montag, dem 10. November, etwa 03:00 Uhr, hatte ein VW auf einer Landstraße zwischen Großbardau und Bernbruch eine 32 Jahre alte Frau erfasst, als sie die Fahrbahn entlanglief. Sie zog sich derart schwere Verletzungen zu, dass sie seither im Koma liegt. Schockierend: Nach jetzigem Ermittlungsstand geht die Leipziger Staatsanwaltschaft von einem vorsätzlichen Handeln des PKW-Fahrers (30) aus.

Der Mann, bei dem es sich um den Lebensgefährten des Opfers handeln soll, war noch am Sonntag in Gewahrsam gekommen. Ein Alkoholtest soll bei ihm über 2 Promille ergeben haben. Inzwischen sitzt der 30-Jährige aufgrund eines Untersuchungshaftbefehls wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr hinter Gittern. Spurenauswertung und Ermittlungen dauern an.

„Todeslisten“ und Kopfgelder im Darknet: Mann in Dortmund festgenommen

BKA-Beamte und Spezialkräfte der Bundespolizei nahmen gestern Abend in Dortmund einen Mann fest. Dies gab die Bundesanwaltschaft heute bekannt: „Gegen den Beschuldigten besteht der dringende Verdacht der Terrorismusfinanzierung (§ 89c Abs. 1 Nr. 1 StGB), der Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§ 91 Abs. 1 Nr. 1 StGB) sowie des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten (§ 126a Abs. 1 Nr. 1 StGB).“

Der Verdächtige Martin S., welcher der Szene von Rechtsextremisten und Reichsbürgern zugerechnet wird, soll spätestens seit Juni 2025 im Darknet zu Anschlägen gegen Amtsträger, Politikerinnen und Politiker sowie Personen des öffentlichen Lebens aufgerufen haben. Auf einer Plattform habe S. mutmaßlich Namenslisten, Todesurteile und Anleitungen zum Sprengsatzbau eingestellt.

Auch soll der 49-Jährige Spenden in Kryptowährung gefordert haben, um daraus ein „Kopfgeld“ für die Ermordung der Zielpersonen auszusetzen. Unter anderem Ex-Kanzler Olaf Scholz und Ex-Kanzlerin Angela Merkel sollen sich auf den „Todeslisten“ von S. finden, zudem ehemalige Bundesminister. Darüber hinaus habe es „Strafakten“ über Richter und Staatsanwälte gegeben.

Der seit Anti-Corona-Protesten 2020 behördenbekannte Mann wird laut Planung noch heute dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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Was sonst noch wichtig war:

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