Bund soll Hälfte der Kosten zahlen
„Die Fassade muss komplett neu gemacht werden. Und wir müssen die haustechnischen Anlagen auf den neuesten Stand bringen“, sagte der Manager des Eigentümers Deutsche Funkturm GmbH Peer Kollecker. Finanziell ist das Projekt bereits seit 2018 abgesichert. Rund 25,8 Millionen Euro sollen investiert werden, etwa die Hälfte zahlt der Bund, den Rest übernehmen Stadt und Freistaat. Die Fördergelder vom Bund müssen bis zum Jahresende beantragt werden, damit sie nicht verfallen.
Die Fassade muss komplett neu gemacht werden. Und wir müssen die haustechnischen Anlagen auf den neuesten Stand bringen.
Peer Kollecker
Manager Deutsche Funkturm GmbH
Digitale Erlebniswelt geplant
Den Betrieb des Fernsehturms soll künftig ein privates Konsortium übernehmen. Und das hat eine klare Vision. So möchte der Geschäftsführer der Dresden Information Lars Knüpfer den Ausblick von oben anreichern. „Das Glas wird komplett digital bespielt werden, sodass man zeitgeschichtliche Dinge zu Dresden erleben kann“, erklärte der Tourismusexperte. Doch die Pläne stoßen nicht nur auf Begeisterung. Anwohner befürchten Verkehrsprobleme, sollte der Turm tatsächlich bis zu 200.000 Besucher im Jahr anziehen.
Wie der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagte, werde das Gelände und der bestehende Parkplatz am Fernsehturm so umgestaltet, dass die Parkplätze im Bestand umgesetzt werden könnten. Und zwar ohne Eingriff in die Natur. „Das war ein großes Anliegen von vielen.“ Stadtrat Moritz Knobel (B90/Die Grünen) gehen die Pläne nicht weit genug, weil es keinen guten ÖPNV-Anschluss geben würde. Es sei zudem wichtig, dass der Turm fußläufig erreichbar sei, damit Familien einen Wanderausflug machen können.
Sanierung bis Bundesgartenschau 2033?
Bis zur geplanten Wiedereröffnung wird es allerdings noch dauern. Ziel ist, den Fernsehturm rechtzeitig vor der Bundesgartenschau 2033 in Dresden zu sanieren, hieß es. Die einstige DDR-Touristenattraktion hoch über dem Elbtal ist seit 1991 für Besucher geschlossen.