Kuriose Szene beim Karneval in Köln
Polizisten entdecken falsche Kollegin – und schreiten ein
12.11.2025 – 07:34 UhrLesedauer: 3 Min.
Jecken feiern den Auftakt der Karnevalssession auf dem Heumarkt in Köln: Die Polizei hatte den ganzen Abend über viel zu tun. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)
Ein Großaufgebot von Polizisten schützt den Kölner Karneval. Die Beamten machen viele Entdeckungen – und treffen eine falsche Polizistin.
Mit einem Großaufgebot hat die Polizei Köln die Sessionseröffnung am 11.11. begleitet. Rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, kontrollierten mehr als 450 Personen und erteilten über 70 Platzverweise. Elf Menschen kamen in Gewahrsam – die meisten von ihnen waren alkoholisiert. Das teilte die Polizei in der Nacht auf Mittwoch mit.
Bereits in den frühen Morgenstunden am Dienstag füllten sich die Feierbereiche in der Kölner Altstadt, auf den Ringen und in einem bei Studenten beliebten Viertel. Gegen 11.30 Uhr wurden erste Sperrstellen geschlossen, weil kein weiterer Zugang möglich war.
Wie in den Vorjahren lag der Schwerpunkt des Polizeieinsatzes auf der Kontrolle von Waffen und Messern sowie dem Jugendschutz.
Mehrere Menschen wurden am Dienstag verletzt. Gegen 11.10 Uhr wurde eine 17-Jährige auf der Zülpicher Straße von einer Flasche am Kopf getroffen. Die Flasche war offenbar von einem Balkon geworfen worden. Die Jugendliche erlitt eine Platzwunde und wurde medizinisch versorgt.
Gegen 13.45 Uhr sollen zwei Männer im Alter von 17 und 19 Jahren einen 23-Jährigen attackiert und am Boden liegend getreten haben. Er kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus.
Nur kurze Zeit später – gegen 14 Uhr – kam es auf der Mozartstraße zu einer weiteren Auseinandersetzung. Unbekannte verletzten zwei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren durch Schläge mit einer Glasflasche. Eine Polizistin wurde im Zuge dieses Einsatzes bespuckt, ihr Funkgerät wurde ihr aus der Hand geschlagen.
Gegen 8.20 Uhr fiel den Beamten eine 45-jährige Frau aus Viersen auf. Sie trug eine echte Polizeiuniform, war aber keine Angehörige der Polizei. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Amtsanmaßung ein und stellten die Uniform sicher.
Gleich zweimal sicherten Polizisten am Mittag sogenannte Anscheinswaffen. Zeugen hatten zwei junge Männer beobachtet, die täuschend echte Pistolen bei sich trugen. Einer von ihnen soll die Waffe vor einem Restaurant in die Luft gehalten und den Abzug betätigt haben. Die Polizei stellte beide Männer – 20 und 22 Jahre alt – und leitete Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
Einen weiteren Vorfall meldete die Polizei gegen 14.15 Uhr: Ein 32-Jähriger soll sich vor Beamten entblößt und masturbiert haben. Er war stark alkoholisiert und nicht mehr ansprechbar. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam und fertigte eine Anzeige.
Gegen 15.10 Uhr brach ein 58-Jähriger auf der Rheinuferpromenade zusammen. Nach Angaben der Polizei hatte er vermutlich einen internistischen Notfall erlitten und zog sich dabei eine Kopfverletzung zu. Passanten leisteten Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst übernahm. Der Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
