Mehrere Personen stehen hinter dem Gedenkstein. Auf diesem steht "IN GEDENKEN AN DIE ERMORDETEN ALEMANNEN WÄHREND DER NS-ZEIT"

Stand: 12.11.2025 14:08 Uhr

Ein neuer Mahnstein am Aachener Tivoli erinnert an jüdische Fußballspieler und Funktionäre, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Heute wurde das Mahnmal enthüllt.

„Nie wieder“ steht in großen Buchstaben auf dem heute enthüllten Mahnsteins. Der bronzefarbene Würfel zeigt Portrait-Zeichnungen ermordeter jüdischer Fußballspieler und Funktionäre.

Der Mahnstein erinnert uns an das, was nie wieder geschehen darf und er verpflichtet uns zugleich, tagtäglich für Vielfalt, Respekt und Menschlichkeit einzustehen – auf dem Platz und in unserer Stadt.

Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport Alemannia Aachen

Vertreter von Alemannia Aachen, der Aachener Werkstätten für Lebenshilfe und der Stadt Aachen enthüllen den neuen Gedenkstein am Tivoli.

Er unterstreicht damit die soziale Verantwortung des Vereins. Insgesamt wurden während des NS-Regimes sieben Mitglieder des von Alemannia Aachen ermordet. Die Alemannia will nicht nur an die Verbrechen der Vergangenheit erinnern, sondern auch ein Zeichen für Vielfalt, Respekt und ein Miteinander ohne Diskriminierung setzen. Gestaltet wurde das Mahnmal von den Aachener Werkstätten der Lebenshilfe.

„Wir vergessen nicht, wir stehen auf“

Aachens Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons bezeichnet den neuen Gedenkstein als deutliches Signal: „Dieser Mahnstein ist mehr als ein Symbol – er ist ein klares Bekenntnis der Aachener Werkstätten der Lebenshilfe und von Alemannia Aachen gegen das Vergessen. Gemeinsam zeigen wir: Wir vergessen nicht, wir stehen auf – für Vielfalt, Respekt und ein offenes Miteinander.“

Die Initiative ging von der im Juli gegründeten Arbeitsgruppe „Nie wieder“ aus. In dieser arbeiten Vertretende des Fanprojekts Aachen, der TSV Alemannia Aachen GmbH, des Präsidiums und engagierte Alemannen zusammen. Die aktive Fanszene unterstützt das Projekt.

Unsere Quellen:

  • Alemannia Aachen
  • Aachener Werkstätten der Lebenshilfe

Über dieses Thema berichten wir am 12. November 2025 auch im Radio: WDR2 Aachen.

Westdeutscher Rundfunk