Köln – Es fehlte nicht viel und diese Kunstwerke wären für immer vernichtet worden. Auf einer Kölner Mülldeponie machte Kerem Akar (45) vergangene Woche einen ungewöhnlichen Fund.

Gemälde lagen neben Restmüll

Als er selbst Müll zur Deponie brachte, fand er neben den Containern mit dem Abfall einen kleinen Kunstschatz. „Bei den Restmüllabfällen entdeckte ich mehrere Gemälde, die ich mir natürlich, weil ich mich für die Kunst interessiere, sofort anschaute“, sagt der Kölner.

Auf der Rückseite fand er bei den Bildern die Signatur des Autors: Ole Fischer. Akar: „Weil ich den Namen schon mal gehört habe, nahm ich zehn Gemälde mit. Mehrere Bilder ließ ich aber liegen, weil sie bereits so stark beschädigt waren, dass man sie nicht mehr hätte retten können.“

Auf der Rückseite von den Bildern ist die Signatur des Künstler zu sehen

Auf der Rückseite von den Bildern ist die Signatur des Künstlers zu sehen

Foto: Christian Knieps

Maler Ole Fischer 2005 verstorben

Bei einer weiteren Recherche, stellte der Galerist fest, dass der 2005 verstorbene Maler Ole Fischer in mehreren Auktionshäusern gehandelt und in Kunstkatalogen gelistet wird. Der Gesamtwert der nun gefundenen Bilder soll rund 90.000 Euro betragen. Es ist bislang unklar, wer die wertvollen Stücke auf der Mülldeponie entsorgte.

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„Mir geht es jetzt dabei nicht um Geld, das man mit diesen Bildern jetzt machen kann“, sagt Kerem Akar, der eine Galerie in Köln-Ehrenfeld hat und dessen Sohn Mikail (13) als Wunderkind in der Kunstszene gefeiert wird. „In erster Linie tat es mir Leid, dass jemand diese Gemälde auf dem Müll entsorgt hat. Kein verstorbener Künstler hat es verdient, dass seine Werke so behandelt werden. Ich werde deswegen einige Bilder im Dezember bei mir in der Galerie zeigen.“