Laut GDL sollen Triebfahrzeugführende die Aufgaben der Kundenbetreuer teilweise übernehmen und beispielsweise hilfsbedürftigen Reisenden helfen oder die Züge an Endbahnhof eingeschlafene Reisende wecken. Zudem müssen sie auch dann helfen, wenn etwa in behindertengerechten Toiletten Notruftasten – manchmal nur versehentlich – gedrückt wurden. Das sei aber aus Sicherheitsgründen immer erst am nächsten Haltepunkt möglich, hieß es.

Die GDL ist davon überzeugt, dass die zusätzlichen Verantwortlichkeiten der Lokführer zu Lasten der Pünktlichkeit gehen. Ferner verweist die Lokführergewerkschaft auf geringere Fahrgeldeinnnahmen, wenn angesichts einer geringeren Kontrolldichte mehr Schwarzfahrende unbehelligt bleiben. Da das Problem bundesweit drohe, waren nach GDL-Angaben auch Gewerkschafter aus Rostock und Stuttgart zur Demo nach Dresden gekommen.

Die Gewerkschaft sieht den Freistaat Sachsen in der Pflicht und fordert, dass mehr regionale Bundesmittel für den Schienenpersonenverkehr an die Verbünde durchgereicht werden. Sie bestellen den Zugverkehr und folglich auch das eingesetzte Personal. Man strebe ein Treffen mit Sachsens Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU) an, um die Problematik aus fachlicher Sicht der Eisenbahner zu erläutern.