Es ist gleich viel los: Schon wenige Minuten nach der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Mittwochmittag bildet sich eine lange Schlange auf dem Parkplatz der Aldi-Filiale in Oberhausen. Ein großes Tor aus Kunststoff-Tannenzweigen begrüßt die Besucher auf dem – so die Eigenwerbung – „günstigsten Weihnachtsmarkt Deutschlands“. Aus Lautsprechern laufen Weihnachtslieder, Weihnachtsmarkt-typische Holzhäuschen und Stehgelegenheiten laden zum Verzehr ein, ausrangierte Skiliftgondeln dienen als überdachter Aufenthaltsort oder Fotobox.

Zum dritten Mal findet der Aldi-Weihnachtsmarkt mit dem Motto „Gutes für Alle“ statt, in diesem Jahr neben Saarbrücken, Bonn und Wiesbaden auch in Augsburg. Warum der Markt in Augsburg stattfindet, will die Pressereferentin Sarah Gaspers nicht verraten: „Das ist eine interne Entscheidung“. Auch zu den Auswahlkriterien hält sie sich bedeckt.

So viel verrät sie aber: Im vorigen Jahr gingen insgesamt 20.000 Tassen Glühwein über den Tresen, 12.000 Bratwürste im Brötchen und 8.000 Crépes. Eine erstaunliche Menge, die in diesem Jahr getoppt werden soll. „Wir wollen allen eine schöne Weihnachtszeit ermöglichen“, sagt Gaspers. Auf dem Aldi-Weihnachtsmarkt kostet das Heißgetränk nur einen Euro, bezahlt wird mit Wertmarken, die am Eingang erworben werden können.

Als Grundversorger sei es Aldi ein Anliegen, den Menschen eine unbeschwerte Zeit zu bescheren – und das trotz Preissteigerungen der letzten Jahre. Möglich sei das, weil hier nur Produkte der Eigenmarken verwendet werden. Dass es sich auch um eine Marketingaktion handelt, ist vor Ort eigentlich allen Besuchern klar. Der gesamte Erlös geht in diesem Jahr an die Stiftung „Off Road Kids“ – sie unterstützt bundesweit Straßenkinder und von Obdachlosigkeit betroffene junge Menschen.

Aldi-Weihnachtsmarkt in Augsburg: „Die Preise sind verlockend“

Dass man beim Spaßhaben vor Ort gleichzeitig auch etwas Wohltätiges tut, kommt bei den Besuchern gut an: „Ich finde es toll, mit meinem Glühweintrinken auch etwas Gutes zu tun“, sagt Luca, 21. Er selbst sei arbeitslos – und da seien die Preise natürlich verlockend. Sein Kumpel Konstantin, 21, und er hätten insgesamt zwanzig Euro in Wertmarken umgetauscht: „Die werden in Glühwein investiert“, sagt Konstantin.

Victoria Wiedemann und Tochter Isabella Kling kamen aus Dillingen zum Aldi-Weihnachtsmarkt in Augsburg.

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Victoria Wiedemann und Tochter Isabella Kling kamen aus Dillingen zum Aldi-Weihnachtsmarkt in Augsburg.
Foto: Michael Hochgemuth

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Victoria Wiedemann und Tochter Isabella Kling kamen aus Dillingen zum Aldi-Weihnachtsmarkt in Augsburg.
Foto: Michael Hochgemuth

„Gut und günstig“, beschreibt eine Gruppe Studierender das Erlebnis vor Ort. Fünf Euro hatten sie pro Person eingetauscht, nach einem Crêpe für zwei Euro, einer Bratwurst für denselben Preis und einem Getränk seien die nun aber aufgebraucht. Christina, 61, die heute mit ihrem Mann extra aus Gilching angereist ist, plant augenzwinkernd, sich am Abend von ihrem Gatten zum Auto tragen zu lassen: „Es ist gut, wenn der Mann fährt, da kann ich mir schön einen hinter kippen“, sagt sie lachend.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Parkplatz der Aldi-Filiale in der Weiherstraße 10A findet noch bis zum 14. November statt. Geöffnet ist von 15 bis 21 Uhr.

  • Josefine Reiermann

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