Die Stadt Augsburg beabsichtigt kommendes Jahr den Austausch aller 125 Parkscheinautomaten in der Innenstadt und die Anschaffung weiterer 55 neuer Automaten. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Hintergrund ist, dass die bestehenden Automaten, die zwischen 20 und 25 Jahre alt sind, immer häufiger gestört sind. Vorteil in Zukunft: Die Zahlung mit EC-Karte, die aktuell nicht möglich ist, soll an allen Automaten angeboten werden. Nachteil: Wer noch mit Münzen zahlt, muss in Zukunft ein paar Meter laufen, um einen Automaten mit Bargeldfunktion zu finden.
Pro Jahr nimmt die Stadt Augsburg 2,2 Millionen Euro durch Parkgebühren ein
Laut Stadt sind von den bestehenden 125 Automaten aktuell neun Stück nicht funktionsfähig. Weil Ersatzteile künftig nicht mehr verfügbar sein werden, seien Schwierigkeiten absehbar. Genervte Autofahrer und Einnahmeverluste (aktuell nimmt die Stadt 2,2 Millionen Euro aus Parkgebühren ein) seien die vorhersehbare Folge.
Eine Erhöhung der Parkgebühren, betont die Stadt, ist im Zuge der Neustrukturierung des Automatensystems nicht vorgesehen. In der Kerninnenstadt werden 2,60 Euro pro Stunde Parkgebühr fällig, in anderen bewirtschafteten Zonen ist es ein Euro pro Stunde. Um die 470.000 Euro für die Beschaffung hat die Stadt im Haushalt stehen, die restlichen gut 1,1 Millionen Euro sollen aus der sogenannten Parkraumrücklage genommen werden. Das ist ein Sonderposten der Stadt, der sich aus Parkgebühreneinnahmen und Ablösezahlungen speist. Wenn bei einem Bauvorhaben nicht die nötige Zahl der Stellplätze gebaut werden kann, muss der Bauherr eine Ablöse an die Stadt zahlen.

Parken in Augsburg: Bargeldzahlung geht künftig nicht mehr überall
Laut der Planung soll künftig nur noch ein Teil der Automaten eine Möglichkeit zur Bargeldzahlung bieten. Einerseits, so das Baureferat, sei die Kartenzahlung inzwischen auch bei Kleinbeträgen üblich, andererseits verringere sich so der Aufwand für die Stadt. Man werde noch ein Konzept erstellen, das eine Bargeldzahlung mit zumutbaren Wegstrecken garantiert. Die Stadt beabsichtigt im Zuge der Anschaffung auch einige Automaten auf Vorrat zu kaufen. Der Bedarf sei zum einen durch die Einführung der Bewohnerpark-Regelung im Thelottviertel vor zwei Jahren gestiegen, zum anderen seien Erweiterungen des Bewohnerparkens absehbar. Konkret ist das aktuell im Antonsviertel geplant. In Bewohnerparkgebieten muss es auch einen Teil an allgemeinen Stellplätzen geben, wobei diese entweder mit einer Parkscheiben-Regelung oder mit Parkgebühren reglementiert sind.
Über den Automatenwechsel soll der Stadtrat im November abstimmen. Die Stadt hält die Inbetriebnahme der neuen Automaten im Sommer 2026 für möglich.
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Stefan Krog
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