Bei der Sanierung des Augsburger Staatstheaters ist ein Problem aufgetreten: Wie die Stadt am Donnerstag bekannt gab, hat eine Baufirma bei Deckenabbrucharbeiten im Großen Haus den Verdacht auf Schadstoffe in einer Deckenkonstruktion gemeldet. Für das Große Haus gilt seitdem vorsichtshalber ein Betretungsverbot, um die Gesundheit der Bauarbeiter nicht zu gefährden. Die Baustelle wird bis mindestens Mitte kommender Woche stillstehen.

Am Donnerstag wurden Staubproben aus der Decke entnommen, um Aufschluss über die mögliche Belastung zu bekommen. Ergebnisse sollen bis Mitte kommender Woche vorliegen. Falls sich der Verdacht nicht bestätigt, so Baureferent Steffen Kercher (parteilos), könne es danach sofort mit den Arbeiten weitergehen. Sollte es eine Schadstoffbelastung geben, die Probleme für die Raumluft verursacht, werde man ein Sanierungskonzept erstellen müssen. Inwieweit das für Verzögerungen und Mehrkosten sorgen würde, ist ungewiss. Unklar blieb, in welche Richtung der Schadstoffverdacht geht.

Sanierung des Staatstheaters in Augsburg: „Kein Zeitpunkt für dramatische Szenarien“

Kercher verwies auf das Rathaus, wo wegen der Asbestbelastung von Raumdecken Teile der Baustelle luftdicht abgetrennt sind und nur mit Atemschutz betreten werden können. Beherrschbar sei so eine Thematik insofern grundsätzlich. Momentan sei aber auch nicht der Zeitpunkt, um fiktive dramatische Szenarien zu entwerfen, so Kercher auf Nachfrage von Peter Hummel (Freie Wähler) im Bauausschuss des Stadtrats. Laut Kercher laufen die Arbeiten im Umfeld des Theaters – unter anderem am Keller des Kleinen Hauses an der Volkhartstraße – ohne Probleme weiter.

Im April hatte es auf der Theaterbaustelle einen Wassereinbruch aufgrund eines Rohrbruchs gegeben. Bis zu einer Million Liter Wasser flossen in den Keller des Theaters. Das Wasser musste abgepumpt und die Mauern getrocknet werden. Schäden am Bau oder namhafte Verzögerungen gab es laut Stadt aber nicht.

  • Stefan Krog

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