Walz verlängert, Eisenach beginnt schleppend

Bereits vor dem Anpfiff gab es Jubel in der vollen Werner-Aßmann-Halle. Routinier und Publikumsliebling Peter Walz hat seinen Vertrag bis 2028 verlängert und wurde dafür gefeiert. Das Spiel lief dann aber zäh an für die Thüringer. Das erste Tor des Tages erzielte mit Simone Mengon ein weiterer Rückkehrer. Der Schweizer war im Sommer Kaufmann nach Stuttgart gefolgt und gehörte – begleitet von dauerhaften Pfiffen der Heimfans – zu den auffälligsten Akteuren des Abends. Er war es auch, der in der 7. Minute  Stuttgart erstmals mit zwei Toren in Front brachte. Von den ersten fünf Angriffen versenkte der TVB alle, Eisenachs Abwehr hatte den kompletten ersten Durchgang Probleme mit dem variablen Spiel der Schwaben.

Rückkehrer Mengon und Snajder stellen ThSV vor Probleme

Bis zum Stand von 8:8 blieb der ThSV immer dran, doch ein 0:3-Lauf brachte die Wartburgstädter in die Bredouille. Eisenach lieferte offensiv einiges ab, besonders über die linke Seite, auf der Vincent Büchner allein fünfmal vor der Pause traf. Doch technische Fehler, ein quasi nicht vorhandenes Torwartspiel und gut aufgelegte Gegner ließen den Rückstand auf teilweise vier Tore anwachsen. Das 11:15 erzielte dabei mit Ivan Snajder ein weiterer Rückkehrer – auf Vorlage von, na klar, Mengon. Kurz davor erzielte Kai Häfner auf Seiten der Gäste sein 2000. HBL-Tor (21.).

Die Halle war laut, aufgeheizt und haderte immer wieder auch mit den Schiedsrichtern. Doch Ramesh und Suresh Thiyagarajah zeigten eine gute Leistung, behielten auch in unübersichtlichen Situationen den Überblick und die Ruhe im Hexenkessel Aßmann-Halle. Mit zwei Toren Rückstand für Eisenach ging es in die Halbzeit – fast noch das beste aus Sicht der Thüringer in Durchgang eins, der gegen Ende besser für den ThSV wurde.

Heinevetter und Aellen drehen auf

Noch besser wurde es dann nach der Pause. Fast wie ausgewechselt und getragen von Silvio Heinevetter im Tor (neun Paraden am Ende) und Felix Aellen im Rückraum – der Toptorjäger netzte dreimal in Serie – drehte Eisenach die Partie binnen weniger Minuten. In der 35. Minute führte der Gastgeber erstmals in der Partie (18:17). Keine acht Zeigerumdrehungen waren seit der Pause vergangen, da lagen die Wartburgstädter mit 20:17 in Front. Stuttgart konnte zwar noch einmal bis auf ein Tor verkürzen (21:20, 43. Minute), doch der ThSV ließ sich den Zahn nicht ziehen.

Einer Durststrecke zwischen der 44. und 50. Minute, in der kein Tor fiel, folgte eine Schlussphase, in der die Gastgeber souverän ihren Stiefel herunterspielten. Neben Aellen (sieben Tore) überragten auf Seiten der Hausherren Linksaußen Büchner (acht Tore) und selbstverständlich Matchwinner Heinevetter.