Zwei Millionen Besucher erwartet
Nürnberg verstärkt Schutz auf dem Christkindlesmarkt
14.11.2025 – 03:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Luftaufnahme des Christkindlesmarkt in Nürnberg (Archivbild): Der Markt ist einer der ältesten, größten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Norbert Probst/imago)
Der Nürnberger Christkindlesmarkt öffnet bald mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen. Welche Konsequenzen die Stadt aus Magdeburg zieht.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt wird in diesem Jahr mit einem aktualisierten Sicherheitskonzept stattfinden, das die Ereignisse in Magdeburg berücksichtigt. Das teilte ein Sprecher der Stadt mit.
Vor gut einem Jahr war ein Mann mit einem 340 PS starken Mietwagen über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren und hatte sechs Menschen getötet und mehr als 300 zum Teil schwer verletzt. Am Montag hat der Prozess gegen den Angeklagten aus Saudi-Arabien begonnen. Die Tat hatte für Diskussionen über die Sicherheit auf Großveranstaltungen gesorgt und Städte dazu veranlasst, ihre Sicherheitskonzepte zu überarbeiten. Auch die Stadt München erhöht die Sicherheit auf dem Christkindlmarkt am Marienplatz.
„Das Sicherheitskonzept für den Nürnberger Christkindlesmarkt wird in enger Abstimmung mit Polizei, Feuerwehr und diversen Dienststellen der Stadt jedes Jahr aktualisiert und an eventuelle neue Vorgaben oder Gegebenheiten angepasst“, erklärte der Stadtsprecher. „Dabei werden auch die Ereignisse in Magdeburg 2024 berücksichtigt.“ Details zum Konzept wolle man nicht bekanntgeben.
Der Christkindlesmarkt ist einer der ältesten, größten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Jedes Jahr lockt er Besucher aus aller Welt an – 2024 kamen nach Schätzungen der Stadt rund zwei Millionen Menschen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Dienstag im Interview mit dem Radiosender Bayern 2: „Wir sehen keine konkrete Gefahr, es gibt keine konkreten Hinweise auf irgendwelche Anschlagspläne, auch keine Drohungen.“ Allerdings gebe es „natürlich immer eine abstrakte Gefahr, ein gewisses Grundrisiko“.
Das Mitführen von Messern und anderen Waffen ist laut Waffengesetz auf allen Weihnachtsmärkten verboten. Bayerische Städte setzen auf eine Kombination aus massiven Absperrungen, verstärkten Polizeikontrollen und kommunalen Sicherheitsdiensten, um Anschläge zu verhindern.
