Köln – Fast 1300 Züge rauschen täglich durch den Kölner Hauptbahnhof – jetzt wird einer der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte Deutschlands für zehn Tage lahmgelegt. Obwohl der eigentliche Grund dafür vorerst weggefallen ist.

Bahnreisende in Köln müssen ab Freitag, 21 Uhr besonders starke Nerven haben: Bis zum 24. November fahren keine Fern- und Regionalzüge mehr zum Hauptbahnhof. Stattdessen halten viele ICEs in Köln-Ehrenfeld oder am Bahnhof Messe/Deutz.

Bahn wollte während Sperrung Stellwerk hochfahren

Geplant wurde die Sperrung, um eins von zwei neuen Stellwerken hochzufahren. Reiner Krieger von der Bahn-Infrastrukturtochter DB InfraGO: „Mit der Inbetriebnahme der beiden neuen elektronischen Stellwerke ,Linker Rhein‘ und jetzt ,Köln Hbf‘ ist ein großer Schritt für die Modernisierung des Bahnverkehrs in Köln getan.“ 360 Millionen Euro investierte die Deutsche Bahn in sie.

Zwei Mitarbeiter in einem Stellwerk der Deutschen Bahn in Köln

Zwei Mitarbeiter in einem Stellwerk der Deutschen Bahn in Köln

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Dumm nur: Computer-Experten des Unternehmens entdeckten einen Fehler in der Software des neuen Stellwerks. Die Inbetriebnahme kann im November gar nicht stattfinden. Trotzdem bleibt es bei der Sperrung. Während ihr soll am Computerproblem, Weichen und Oberleitungen gearbeitet werden.

Bahnhof muss noch einmal gesperrt werden

Für das endgültige Anlaufen der neuen Leitstelle muss der Hauptbahnhof im nächsten Jahr noch einmal gesperrt werden.

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Immerhin: Von den Ersatzbahnhöfen Ehrenfeld und Messe/Deutz können Reisende mit der S-Bahn bis zum Hauptbahnhof weiterfahren. Sie wird aus einem anderen Stellwerk gesteuert. Aktuelle Informationen zu Verbindungen gibt es unter zuginfo.nrw.