Eine Lachgaskartusche, im Hintergrund ein Luftballon.

AUDIO: Lachgas-Verbot: Reaktionen aus Hamburg (1 Min)

Stand: 14.11.2025 11:11 Uhr

Lachgas ist als Partydroge bei Jugendlichen beliebt. Um sie zu schützen, ist es in Hamburg bereits seit Anfang des Jahres verboten, Lachgas an Minderjährige zu verkaufen. Nun soll die Regelung bundesweit umgesetzt werden, wie der Bundestag beschlossen hat.

Lachgas über einen Luftballon inhaliert sorgt für einen kurzen Rausch, birgt allerdings erhebliche gesundheitliche Risiken. Es kann etwa zu Halluzinationen und Bewusstlosigkeit kommen, längerfristig drohen dauerhafte Nervenschäden. Deswegen soll der Erwerb und Besitz für Minderjährige nun bundesweit verboten werden. Wenn auch der Bundesrat zustimmt, könnte die Regelung von Frühjahr an gelten.

Sozialbehörde und Stadtreinigung befürworten Entscheidung

In Hamburg ist die Entscheidung des Bundestages positiv aufgenommen worden. „Wir begrüßen sehr, dass es jetzt zu einer bundesweiten Regelung kommen soll“, sagte eine Sprecherin der Sozialbehörde. Auch die Hamburger Stadtreinigung befürwortet die Entscheidung. „Wir unterstützen jede Initiative, die den Konsum von Lachgas und damit auch die gefährliche Fehlentsorgung der Hochdruckbehälter eindämmt“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Explosionen bei der Stadtreinigung

In diesem Jahr seien bereits mehrfach Lachgaskartuschen in den Anlagen der Stadtreinigung explodiert. Das habe zu einem Betriebsausfall von mehreren Hundert Stunden geführt.

Eine leere Dose Lachgas liegt auf dem Boden

Lachgas kommt in der Medizin als leichtes Betäubungsmittel zum Einsatz, doch seit einiger Zeit wird es häufiger als Partydroge missbraucht. Erwerb und Besitz für Kinder und Jugendliche sind künftig verboten.

Lachgas ist in einem Snackautomaten in Gifhorn.

Junge Menschen haben das einstige Narkosemittel für den schnellen Rausch entdeckt. Nun will Gesundheitsminister Lauterbach den Verkauf per Gesetz stoppen. (29.07.2024)

Ein Lachgas-Behälter wird von der Stadtreinigung in der Hamburger Reeperbahn aufgesammelt.

Immer mehr Lachgas-Kartuschen landen in Hamburg im Müll. Weil das Probleme macht, hat die Stadttreinigung eine Kampagne gestartet.

Zwei Lachgaspatronen liegen in einem Partyviertel.

Seit Anfang des Jahres ist der Verkauf von Lachgas an Minderjährige in Hamburg verboten. Nun wurde das Verbot kontrolliert.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.11.2025 | 11:00 Uhr