Stuttgart – Ein Kriminalfall in der Region Stuttgart weitet sich allmählich zu einem Skandal aus. Jetzt gab es sogar Durchsuchungen bei der Staatsanwaltschaft.

Die Razzien begannen am Freitag zeitgleich um 6 Uhr früh bei den Dienststellen der Staatsanwaltschaft Stuttgart an der Neckarstraße und bei den Privatadressen von sieben Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

Durchsuchungen zu Hause bei den Justiz-Mitarbeitern

Laut Staatsanwaltschaft Heilbronn, die die Ermittlungen gegen die Stuttgarter Justizbehörde führt, handelt es sich dabei um Männer und Frauen, die aber alle keine Staatsanwälte sind. Ob es sich dabei um Geschäftsstellen-Angestellte, Wachtmeister oder Rechtspfleger handelt, wollte Staatsanwältin Melanie Stahlmann nicht sagen. Auch das Alter der Beschuldigten wolle man nicht mitteilen.

Kripo-Beamte sichern am 12. Mai 2025 Spuren, nachdem ein Mann durch Schüsse schwer verletzt wurde

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Foto: 7aktuell.de/Luis Caballero

Drei Männer in U-Haft

Ein Justizmitarbeiter kam in U-Haft, dazu zwei mutmaßliche Auftraggeber (34, 36) aus der Region Stuttgart.

Den Beschuldigten wird Geheimnis-Verrat oder die Anstiftung dazu vorgeworfen. Hintergrund ist ein Fall, der im Mai 2025 für Aufsehen gesorgt hat: Ein 23-Jähriger wurde an der Silcherstraße in Tamm durch Schüsse lebensgefährlich verletzt. Seither ermittelt eine Sonderkommission mit dem Namen „Frost“.

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Am 1. Oktober nahm man zwei Verdächtige wegen versuchten Mordes in den Niederlanden fest. Am vergangenen Mittwoch dann die beiden mutmaßlichen Auftraggeber und zwei weitere Mitwisser bzw. Unterstützer aus der Region Stuttgart. Und jetzt die Razzia bei der Staatsanwaltschaft und die Frage: Hat die Tat deutlich weitere Kreise gezogen?