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Uschi Glas wird mit Hassnachrichten konfrontiert für ihren Einsatz gegen Antisemitismus. Die 81-jährige Schauspielerin bleibt trotz Drohungen kämpferisch und standhaft.
München – Die 81-jährige Schauspielerin Uschi Glas sieht sich wegen ihres Engagements gegen Antisemitismus mit Morddrohungen konfrontiert. Insbesondere seit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 nimmt die gebürtige Bayerin regelmäßig an Demonstrationen teil und setzt sich öffentlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Solidarität ein.
Doch ihr Aktivismus hat einen hohen Preis: Die TV-Ikone erhält regelmäßig hasserfüllte Nachrichten und sogar Morddrohungen. Trotz der Bedrohungen zeigt sich Glas entschlossen, ihren Kampf fortzusetzen.
Uschi Glas erhält weiterhin Morddrohung – doch die Schauspielerin hat keine Angst
Die Schauspielerin engagierte sich seit dem Spätherbst 2023 beim „Run for their Lives“ in München. Bei diesen wöchentlichen Demonstrationen setzte sie sich für die Freilassung der israelischen Geiseln ein, die seit dem Hamas-Angriff verschleppt wurden. „Da darf man nicht wegschauen oder sich raushalten. Wir müssen mutig sein, aufstehen und widersprechen“, erklärt Glas ihre Motivation im aktuellen Bunte-Interview. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Dieter Hermann führte sie regelmäßig Hunderte Unterstützer durch Münchens Straßen. Unterstützung gab es unter anderem von Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU).
Der Preis für ihren Mut ist hoch: „Auch ich bekomme Morddrohungen. Mails voller Niedertracht. Kaum vorzustellen, dass da jemand tatsächlich zu Hause an seinem Laptop sitzt, sein Gift versprüht und sich ausmalt, was er mir alles antun kann“, berichtet die 81-Jährige. Auf solche Nachrichten reagiert sie konsequent: Sie landen direkt beim Anwalt. Bereits im Frühjahr 2025 hatte eine Welle von Hassnachrichten gegen Glas die sozialen Medien überschwemmt, woraufhin der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz, Andreas Franck, Ermittlungen aufnahm, wie damals bild.de berichtet hatte.
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Trotz hunderter bedrohlicher Nachrichten lässt sich die Münchnerin nicht einschüchtern – weder damals noch heute. „Diese Drohungen machen mich sprachlos. Ich lasse das jetzt anwaltlich prüfen. Ich habe den Mut, gegen Menschen vorzugehen, die Hass und Gift verbreiten. Ich werde das nicht erdulden“, hatte sie bereits in einem früheren bild.de-Interview betont. Von Angst ist bei der Schauspielerin nichts zu spüren: „Ich lasse mich nicht abschrecken, ich stehe weiter auf. Wir brauchen in unserem Land eine klare Haltung.“ Auch deshalb geht Uschi Glas ganz offen mit der NS-Vergangenheit ihres Vaters um. Verwendete Quellen: „Bunte“ (47/2025), bild.de