Vor dem Landespokal-Viertelfinale bei Turbine Halle (Samstag, 13 Uhr) versucht der Hallesche FC erneut, die erhitzten Fan-Gemüter zu beruhigen.

Wie schon vor zwei Wochen meldet sich der Vorstand des Klubs auf der Vereins-Homepage zu Wort. Dort heißt es zur sportlichen Lage: „Die Länderspielpause wurde – wie im Vorfeld geplant – intensiv genutzt, um gemeinsam mit dem Trainerteam und der sportlichen Leitung die aktuelle Lage, die Gründe für die ausbleibenden Ergebnisse und mögliche Lösungsansätze zu analysieren. Das Ergebnis dieser Aufarbeitung ist eindeutig: Wir sind unverändert überzeugt, dass die handelnden Personen den im Sommer eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen können.“

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Heißt im Klartext: Sowohl der bei den Fans in die Kritik geratene Sportchef Daniel Meyer als auch Cheftrainer Robert Schröder dürfen weitermachen – obwohl der HFC nach dem guten Saisonstart inzwischen auf Platz 7 abgerutscht ist und bereits 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Lok Leipzig hat.

Interessant: Sowohl Meyer und Schröder werden im Statement der Bosse nicht ein einziges Mal namentlich erwähnt.

HFC-Bosse „unzufrieden mit Punktausbeute und dem Tabellenstand“

Intensiv habe man sich mit Fans, Mitgliedern und Sponsoren ausgetauscht – mit dem Ergebnis, „dass man nicht in Aktionismus verfallen, sondern den eingeschlagenen Weg weitergehen solle“. Auch wenn der Vorstand „Verständnis für die Sorgen und die daraus entstehenden Bedenken vieler Fans, Mitglieder und Partner“ hat. Und weiter: „Wir sind alle unzufrieden mit Punktausbeute und dem Tabellenstand.“

Sportchef Daniel Meyer (l.) hatte Schröder im Sommer zum HFC geholt

Sportchef Daniel Meyer (l.) hatte Schröder im Sommer zum HFC geholt

Foto: IMAGO/Köhn

Dass der Verein vor allem auf den eigenen Medienplattformen fast ausschließlich (und immer vehementer) kritisiert wird, wird nur beiläufig erwähnt. Auch Fehler räumten die HFC-Bosse kaum ein. Einzig die Klarheit und Transparenz beim Trainerwechsel im Sommer und beim Abgang von Jonas Nietfeld habe man „versäumt“.

Trotz sportlichem Mittelmaß demonstriert man in Halle weiter Geschlossenheit. Wie lange das anhält, zeigt sich wohl nächste Woche, wenn es am Freitagabend ins Flutlichtspiel beim Tabellenzweiten Carl Zeiss Jena geht.