„Welle des Klimawandels“

Neue Bienen- und Wespenarten breiten sich im Norden aus

24.04.2025 – 16:19 UhrLesedauer: 1 Min.

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Asiatische Hornisse (Symbolbild): Sie zählt zu den Insektenarten, die in den vergangenen Jahren erstmals in Bremen gefunden wurden. (Quelle: IMAGO/Geyres Christophe/ABACA/imago)

Eigentlich stammen sie aus südlicheren, wärmeren Gefilden. Nun breiten sie sich zunehmend im Norden aus. In Bremen wurden einige neue Insektenarten entdeckt.

In Bremen sind seit 2020 mehr als 15 bisher unbekannte Bienen- und Wespenarten nachgewiesen worden. Das teilte eine Sprecherin des Übersee-Museums mit. Die Neuankömmlinge stammen aus wärmeren Regionen und breiten sich durch den Klimawandel nach Norddeutschland aus.

Ein deutsch-niederländisches Forscherteam entdeckte die Insekten, darunter auch der Bremer Insektenkundler Volker Lohrmann vom Übersee-Museum.

Zu den Neuzugängen in der Bremer Insektenwelt zählen die Heuschreckensandwespe und die Blauschillernde Sandbiene. Letztere war 2019 zur Wildbiene des Jahres gekürt worden. Beide Arten stammen aus südlicheren, wärmeren Gefilden und haben ihr Verbreitungsgebiet nach Norden ausgedehnt.

Andere Arten haben dem Museum zufolge noch weitere Reisen hinter sich: Die Orientalische Mauerwespe aus Asien und der Stahlblaue Grillenjäger aus Amerika gelangten zunächst mit Menschen nach Europa. „Jetzt trägt sie die Welle des Klimawandels in den Norden“, erklärte das Museum.

Das Museum verwies darauf, dass sich die heimische Artenvielfalt wandelt. „Einerseits beobachtet die Wissenschaft schon länger einen massiven durch den Menschen verursachten Rückgang von Insekten, andererseits kommen ständig neue Arten hinzu, sei es durch das wärmere Klima oder eingeschleppt auf globalen Handelswegen.“