Die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sind dem russischen Machthaber ein Dorn im Auge. Aus ehemaligen Sowjetrepubliken sind Verfechter von „russlandfeindlicher“ Ideologie geworden und mit dem NATO-Beitritt sogar regelrechte Gegner. Experten des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) befürchten, Russland sei mit dem Baltikum auf einen Kriegspfad getreten.

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Russland vs. die NATO: DAS führt Putin im Schilde: Russland in der „Phase 0“Laut den Daten des ISW sind die ersten Anzeichen eines möglichen Konflikts zwischen Russland und dem Baltikum erkennbar. Demnach befinde sich Russland in der sogenannten „Phase 0“. Ein direkter Angriff auf die baltischen Staaten ist jedoch noch nicht in Sicht. Foto: imago images/ZUMA WirePutin stellt sich auf Krieg mit der NATO einDem Bericht von Geopolitical Intelligence Services, das mit der Erstellung von geopolitisch relevanten Prognosen beschäftigt ist, zufolge trifft Russland derzeit Vorbereitungen auf einen Krieg mit der NATO: „Jüngste Geheimdienstinformationen deuten darauf hin, dass Russland einen Angriff auf die NATO vorbereitet, obwohl der Krieg in der Ukraine noch andauert“, lautet die Einschätzung. Foto: IMAGO/Pond5 ImagesParallelen mit dem Ukraine-KriegUnter einer „Phase 0“ versteht man den Aufbau von Netzwerken und Desinformationskampagnen, die normalerweise einem Konflikt vorausgehen. Laut dem ISW war dies auch vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine der Fall. Foto: IMAGO/SNADiese Desinformation über das Baltikum streut RusslandDer Außenminister Russlands, Sergei Lawrow, warf in einem Interview mit russischen Staatsmedien Estland, Litauen und Lettland vor, eine „russlandfeindliche“ Haltung einzunehmen, und kritisierte die angebliche Diskriminierung der russischsprachigen Bevölkerung in diesen Ländern. Foto: IMAGO/DepositphotosRussland sieht das Baltikum in europäischer KnechtschaftLaut dem russischen Ministerpräsidenten seien die baltischen Staaten nichts Weiteres als „Marionetten Großbritanniens“ und betonte das mehrfach erwähnte Narrativ, dass diese Länder vielmehr zu Russland als zu Europa gehören sollten. Foto: IMAGO/SNAKreml schürt feindliche RessentimentsLawrow nannte die baltischen Staaten eine Bedrohung für Russland und warf der EU vor, diese „anzustacheln“, indem sie andeutet, Kaliningrad könne „dem Erdboden gleichgemacht“ werden. Laut dem ISW habe der Kreml solche Narrative bereits genutzt, doch es sei bemerkenswert, dass Lawrow alles in einer Erklärung zusammengefasst habe. Foto: IMAGO/SNAViele Ähnlichkeiten mit dem Ukraine-KonfliktRussland erhob ähnliche Anschuldigungen gegen die Ukraine wie beim Krim-Angriff 2014 und der Invasion 2022. Der Kremlchef Wladimir Putin warf der Ukraine unbegründet vor, von einem Nazi-Regime beherrscht zu werden, und nutzte den Schutz der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass sowie eine angebliche NATO-Bedrohung als Vorwände. Foto: IMAGO/imagebrokerDirekter Angriff steht noch ausLaut dem ISW sind Lawrows Äußerungen „Teil der laufenden russischen Phase-Zero-Operationen zur Vorbereitung auf einen möglichen Krieg zwischen der NATO und Russland in der Zukunft“. Ein unmittelbarer Angriff wird jedoch nicht erwartet, da solche Vorbereitungen über Jahre hinweg andauern können. Foto: IMAGO/SNA

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