Die Diagnose von Alzheimer wird einfacher und schneller. Neue Bluttests ersetzen komplizierte Verfahren und ermöglichen eine frühe Risikoerkennung beim Hausarzt. Gleichzeitig belegen aktuelle Studien: Der richtige Lebensstil kann den kognitiven Verfall messbar bremsen.
Die FDA erteilte im Mai die Zulassung für den ersten Bluttest von Fujirebio. Der Test misst das Verhältnis der Biomarker pTau217 und Beta-Amyloid 1-42 und weist damit Amyloid-Plaques im Gehirn nach. Im Oktober folgte grünes Licht für den Elecsys® pTau181-Plasmatest von Roche und Eli Lilly. Dieser Test schließt eine Alzheimer-Pathologie mit hoher Sicherheit aus und trägt seit kurzem auch die CE-Kennzeichnung für Europa.
Die Tests richten sich an Menschen ab 55 Jahren mit kognitiven Symptomen. Sie dienen als Triage-Instrument und führen Patienten schneller zur passenden Behandlung. Invasive Untersuchungen wie PET-Scans oder Liquorpunktionen werden damit oft unnötig.
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Die U.S. POINTER-Studie liefert beeindruckende Beweise für die Kraft präventiver Maßnahmen. Über 2.100 Teilnehmer folgten zwei Jahre lang entweder einem strukturierten Programm mit Coaching oder einem selbstgeführten Ansatz. Beide Gruppen verbesserten ihre kognitiven Fähigkeiten – doch der strukturierte Ansatz zeigte statistisch signifikant größere Erfolge.
Das Programm kombinierte vier Säulen:
- Körperliche Aktivität mit gezielten Vorgaben
- MIND-Diät für optimale Gehirnernährung
- Kognitive Stimulation durch gezielte Übungen
- Überwachung der Herz-Kreislauf-Gesundheit
Die im Juli im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Ergebnisse bestätigen: Ein gesunder Lebensstil ist eine wirksame Strategie zum Schutz der Gehirnfunktion.
Neue Risikofaktoren identifiziert
Die Lancet Commission erweiterte 2024 die Liste modifizierbarer Risikofaktoren. Sehverlust und hohe LDL-Cholesterinwerte kamen neu hinzu. Damit sind nun 14 beeinflussbare Faktoren bekannt, die zusammen für geschätzte 45 Prozent aller Demenzfälle verantwortlich sein könnten.
Zu den weiteren Faktoren zählen Bluthochdruck, Rauchen, Bewegungsmangel und soziale Isolation. Die Botschaft ist klar: Ein erheblicher Teil der Demenzerkrankungen lässt sich durch präventive Maßnahmen vermeiden.
Mehrsprachigkeit als Schutzschild
Eine aktuelle Studie in Nature Aging untersuchte über 86.000 Teilnehmer und entdeckte einen faszinierenden Zusammenhang. Menschen, die regelmäßig mehrere Sprachen sprechen, altern biologisch langsamer. Der Effekt verstärkt sich mit jeder zusätzlichen Sprache und bleibt auch nach Berücksichtigung von Bildung und körperlicher Aktivität bestehen.
Mehrsprachigkeit scheint das Gehirn widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen zu machen. Die Forscher sprechen von einer “kognitive Reserve”, die das Gehirn vor Abbau schützt.
Medikamente ergänzen die Prävention
Die Forschung an pharmakologischen Behandlungen schreitet parallel voran. Die Phase-2-Studie START für den oralen Wirkstoff Zervimesin (CT1812) erreichte kürzlich die Ziel-Rekrutierung von 540 Teilnehmern. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der 18-monatigen Behandlungsphase erwartet.
Experten setzen auf eine Kombination: Präzise Frühdiagnostik durch Bluttests, gezielte Medikamente im Frühstadium und evidenzbasierte Lebensstil-Empfehlungen. Diese integrierte Strategie könnte der Schlüssel sein, um die wachsende Herausforderung durch Demenzerkrankungen zu bewältigen.
Die neuen Bluttests werden die Primärversorgung grundlegend verändern. Eine schnelle und kostengünstige Risikobewertung wird zum Standard – genau dann, wenn neue Medikamente zur Behandlung im Frühstadium verfügbar werden. Die Früherkennung rückt damit aus dem Speziallabor direkt in die Hausarztpraxis.
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