Ein Flatterband der Polizei vor einer Straße, im Hintergrund ein Polizist und ein Polizeiwagen

AUDIO: Bombenentschärfung in Kiel-Suchsdorf (0 Min)

Stand: 15.11.2025 12:47 Uhr

Im Kieler Stadtteil Suchsdorf wurde am Sonnabendmittag eine amerikanische Fliegerbombe erfolgreich entschärft. Rund 1.700 Anwohner mussten dafür ihre Häuser verlassen. Auch die B76 mit der Levensauer Hochbrücke und eine Bahnstrecke waren gesperrt.

In Kiel stand am Sonnabend die nächste Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg an. Die 500 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe wurde im Stadtteil Suchsdorf im Bereich einer Gründfläche in etwa drei Meter Tiefe entdeckt. Bereits am vergangenen Dienstag entschärften die Mitarbeiter vom Kampfmittelräumdienst einen Blindgänger in Kiel-Holtenau, es war der achte in diesem Jahr.

Evakuierung im Radius von 500 Metern

Etwa 1.700 Anwohnerinnen und Anwohner mussten für die Entschärfung bis 10 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der Beginn der Entschärfung verzögerte sich jedoch um etwa eine Stunde, da sich noch Menschen im Sperrbereich befanden, so die Polizei. Für Betroffene stand im Vorfeld eine Unterkunft im Ernst-Barlach-Gymnasium bereit.

Bombe war äußerlich in einem guten Zustand

Der Blindgänger befand sich in einem guten Zustand, weil sie durch die Lage vor wesentlichen Witterungseinflüssen geschützt war, sagte Mark Wernicke vom Kampfmittelräumdienst im Vorfeld der Entschärfung.

B76 und Levensauer Hochbrücke waren gesperrt

Auch die B76 war von der Bombenentschärfung betroffen. Die Schnellstraße wurde zwischen dem Holsteinknoten und der Abfahrt Felm in beiden Richtungen gesperrt. In dem Abschnitt liegt auch die Levensauer Hochbrücke. Autofahrenden wurde im Vorfeld geraten, dem Bereich weiträumig über die B502 oder die A7 auszuweichen. Die Alte Levensauer Hochbrücke ist derzeit nur einspurig befahrbar, eine Ampel regelt den Verkehr. Eine Sprecherin der Polizei rechnete entsprechend mit Stau und langen Wartezeiten.

Keine Züge auf Bahnstrecke Kiel-Eckernförde

Bahnfahrende mussten ebenfalls mehr Zeit einplanen: Zwischen Kiel und Eckernförde waren am Vormittag wegen der Bombenentschärfung keine Züge unterwegs. Die Nordbahn setzte stattdessen Busse ein, hieß es in einer Mitteilung.

Die Hülle einer Bombe aus dem zweiten Weltkrieg

Knapp 700 Menschen haben das Gebiet verlassen müssen. Auch der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal war betroffen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.11.2025 | 18:00 Uhr