Hast du dich schon mal gefragt, wie schwer eine Rakete ist oder wie ein Mars-Roboter seine Route bestimmt? Bei der Ausstellung „Space Hub“ kannst du auf diese und noch viele andere Fragen die Antworten finden.
Am Anfang der Ausstellung können Besucher die Geschichte der Raumfahrt in Bremen auf einem Zeitstrahl entdecken. Gleich danach lernt man beeindruckende Modelle von Raumschiffen und Satelliten kennen. Besonders beeindruckend ist das sechs Meter hohe Ariane-6-Modell. Die Ariane 6 ist Europas neue Schwerlastrakete, die Satelliten und sogar Menschen ins All bringen kann. Die Raketenoberstufe wird in Bremen hergestellt. So nennt man den Kopf der Rakete, der nach Trennung von der Unterstufe zündet und den verbleibenden Teil ins Weltall bringt. Auch weitere wichtige Teile von Raketen werden in Bremen von der Firma Airbus produziert, genau wie auch ein wichtiges Herzstück des US-Raumschiffs Orion. Mit diesem Raumschiff wollen Menschen wieder auf dem Mond landen können, und auch weitere Reisen zum Mars könnten hiermit möglich werden.

Die spannende Ausstellung rund um Bremens Weltraumarbeit ist noch bis zum 29. November kostenfrei zu besuchen.
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Felicitas Schwanemann
Für ein mögliches Leben auf dem Mars in der Zukunft oder auch für lange Weltraumreisen ist es wichtig, dass Essen auch im Weltraum angebaut werden kann. In Bremen wurde für den Anbau von frischem Obst und Gemüse im Weltraum ein mobiles Labor entwickelt. Das Modell des Labors kannst du in der Ausstellung bestaunen. Doch wie könnte ein mögliches Leben auf dem Mars überhaupt aussehen? Umgeben von rotem Gestein und geschützt vor Stürmen stellen sich die Wissenschaftler eine Art Silo-Stadt vor. Ein Miniaturabbild davon ist ebenfalls in der Ausstellung zu entdecken. Bisher sind auf dem Mars nur Roboter gelandet, um den Planeten zu erkunden.

Rot und sandig – so sieht die Marsoberfläche im Modell aus.
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Felicitas Schwanemann
Bei einer weiteren Station der Ausstellung kann man sogar selbst aktiv werden. Hier verschiebst du den Sand auf der „Marsoberfläche“, sodass sich diese verändert. Der kleine, ballartige Roboter muss sich nun einen neuen Weg suchen.
Auch bei anderen Stationen kannst du das Weltall und die Raumfahrt entdecken. Zum Beispiel ist es möglich, die Geräusche der verschiedenen Planeten zu hören: Hier kann man echte Aufnahmen aus dem Weltall hören und Töne, die aus Daten entstanden sind. So wird hörbar, was sonst jenseits unserer Sinne liegt.
Oder wie wäre es, mit Lichtgeschwindigkeit zu den Sternen zu reisen? In einer interaktiven Installation ist es möglich, sich wie eine Rakete in rasantem Flug zu fühlen.

Wenn das mal nicht ins Auge geht: An dieser Station im Space Hub erfährt man mehr über Meteoriten.
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Felicitas Schwanemann
Außerdem kann man in einer großen Sitzecke auf vielen gemütlichen Polstern entspannen und liegend einen Ausflug durchs Universum unternehmen. Auf einem Film, der an der Decke abgespielt wird, blickt der Betrachter durch ein Raketenfenster auf die Erde und kann so mit den Augen eines Astronauten sehen. Ein Blick auf unsere Planeten ist durch verschiedene Gucklöcher in der Wand möglich. Ob Erde, Sonne oder Galaxien – die beeindruckenden Fotos lassen einen staunen.
Auch die vielen allgemeinen Fragen zu dem Thema, wie etwa wie groß eigentlich die Sonne ist und wie hoch ein Satellit fliegen kann, werden in der Ausstellung beantwortet. Über die vielen interessanten Funktionen eines Satelliten findet man auch etwas heraus. Mit Satelliten können wir nämlich viel über das Klima erfahren, außerdem dienen sie dazu, Weltraumschrott einzufangen, neue Planeten zu suchen und können bei der Navigation auf der Erde helfen.

Durch kleine Gucklöcher in der Wand können die Besucher überraschende Blicke ins Universum erhaschen.
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Felicitas Schwanemann
Space Hub: Interaktive Raumfahrt-Erlebnis-Ausstellung, ehemaliges Kaufhof-Gebäude, Hanseatenhof, Innenstadt Bremen, geöffnet montags bis samstags 10 bis 19 Uhr, sonntags und feiertags geschlossen, noch bis zum 29. November, Eintritt frei.