Leipzig – Großalarm am Flughafen Leipzig/Halle!

Gegen 17.30 Uhr fährt am Freitag ein silberner Mercedes über die Flughafenallee und biegt auf den Terminalring zu den Kurzzeitparkplätzen ab. Doch dann fährt die alte E-Klasse plötzlich auf den Fußweg und hält vor der Drehtür der Ankunftshalle an.

Auto blockiert Drehtür am Flughafen

Der Fahrer steigt aus und verschwindet. Es schien, als hätte jemand Sorge, seinen Flieger zu verpassen. Doch er ließ sein Auto direkt am Terminal B stehen – dem Ankunftsbereich.

Einsatzkräfte durchsuchen den Benz nach Sprengstoff und Waffen

Einsatzkräfte der Polizei durchsuchen das Auto nach Sprengstoff und Waffen

Foto: Michael Strohmeyer

Passanten ruft der Mann beim Weggehen wirres Zeug zu. Die alarmieren sofort die Polizei. Alles deutet auf eine Bedrohungslage hin, die Polizei Leipzig löst einen Großeinsatz aus. Der Airport liegt direkt an der Autobahn 14 (Magdeburg – Dresden).

Sachsen- und Bundespolizei rücken an, riegeln den Bereich weiträumig ab. Ein Sprengstoffspürhund sucht am und im Auto nach Bomben, Einsatzkräfte nehmen den Benz stundenlang auseinander.

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Doch sie finden nichts, dafür entdecken Einsatzkräfte später den deutschen Fahrer. Wie BILD erfuhr, war ein Alkohol- und Drogentest bei ihm negativ. Polizeisprecher Moritz Peters (39): „Der Mann befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation. Er wurde in ein Fachkrankenhaus eingeliefert.“

Auf Ankunft und Abflüge hatte der Bombenalarm keine Auswirkungen. Die Flugreisenden mussten den Leipziger Flughafen während des Polizeieinsatzes an einer anderen Drehtür verlassen. Die Ursache für die psychische Ausnahmesituation ist unklar. Wie BILD erfuhr, ist der Mann für die Polizei jedoch kein Unbekannter.