
Stand: 12.11.2025 09:39 Uhr
In Hannover ist am Dienstagabend ein Flugzeug mit elf Afghaninnen und Afghanen an Bord gelandet. Das hat das Bundesinnenministerium bestätigt. Eigentlich hatte die Bundesregierung das Aufnahmeprogramm ausgesetzt.
Nach Angaben des Ministeriums warten im Nachbarland Pakistan derzeit noch etwa 1.900 gefährdete afghanische Staatsbürger auf eine Ausreise nach Deutschland. Bei ihnen handelt es sich um frühere Ortskräfte, die beispielsweise für die Bundeswehr gearbeitet hatten sowie um Anwälte oder Journalisten. In ihrer Heimat drohen ihnen Verfolgung, Haft und Folter.
Aufnahmeprogramm im Mai ausgesetzt
Im Mai hatte die neue schwarz-rote Bundesregierung das Aufnahmeprogramm für besonders von den Taliban bedrohte Afghanen gestoppt, obwohl diese bereits eine Zusage hatten, nach Deutschland kommen zu dürfen. Einige Betroffene haben dagegen geklagt und durften nun doch einreisen.

31 afghanische Staatsangehörige aus dem Bundesaufnahmeprogramm sind am Dienstag gelandet. Dies bestätigte das Innenministerium.

Es handelt sich um frühere Ortskräfte und besonders gefährdete Menschen mit ihren Angehörigen. Sie hatten ihre Aufnahme eingeklagt.

Fünf Familien hatten ihre Einreise eingeklagt. Sie sollen zunächst im Aufnahmelager Friedland untergebracht werden.

Nach Druck von Gerichten durften sie nach Deutschland einreisen. Die zweite Maschine landete am Montagabend in Hannover.

Das hat das niedersächsische Landessozialgericht am Montag entschieden. Anlass war das Eilverfahren eines geflüchteten Afghanen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.11.2025 | 07:00 Uhr