
Im Mai hatten die Leipziger nach Elfmeterschießen die Nase vorn, diesmal duellieren sich Lok Leipzig und Erzgebirge Aue bereits im Achtelfinale des Sachsenpokals. Der Drittligist geht leicht favorisiert in die Partie. Der FSV Zwickau muss wie im Vorjahr in Glauchau antreten. Am Sonntag freut sich Sachsenligist Reichenbacher FC auf den Rekord-Pokalsieger aus Chemnitz.
Am kommenden Samstag (14:15 Uhr bei SPORT IM OSTEN im MDR FERNSEHEN und im Stream sowie im Liveticker) kommt es im Achtelfinale des Sachsenpokals zur Neuauflage des Endspiels der vergangenen Saison. Regionalliga-Spitzenreiter und Titelverteidiger 1. FC Lok Leipzig empfängt den FC Erzgebirge Aue. Der Drittligist hatte im Mai durch eine 5:6-Niederlage nach Elfmeterschießen den Pokalsieg und den Einzug in den DFB-Pokal verpasst. Für das Spiel am Samstag waren rund 8.000 Tickets verkauft. Tageskassen werden geöffnet sein.
Aue-Coach Härtel: „Wir müssen scharf sein“
Zwar spielen die Veilchen eine Liga höher als Lok, Cheftrainer Jens Härtel sieht die Chancen dennoch bei 50:50, sprach vom schwerstmöglichen Gegner. „Wir sind der Favorit, wissen, dass wir auf eine gute Mannschaft treffen. Das wird auf jeden Fall ein richtiges Battle. Wir müssen scharf sein, wollen den Pokal gewinnen.“
Verzichten muss der Drittligist aus Aue auf seinen Routinier Marvin Stefaniak. Der zog sich beim 1:1 in Verl ohne gegnerische Einwirkung einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Ein Einsatz in Leipzig am Samstag ist somit ausgeschlossen. Jonah Fabisch steht ebenfalls nicht zur Verfügung, er bestreitet mit der Nationalmannschaft Zimbabwes in Katar zwei Länderspiele gegen den Gastgeber und Algerien.
Lok-Trainer Seitz: „Das ist ein Highlight für uns“
Der Titelverteidiger aus Leipzig musste am vergangenen Wochenende die erst zweite Saisonniederlage in der Regionalliga Nordost einstecken. Das 0:2 beim BFC Preussen sorgte kurzzeitig für verärgerte Gesichter, Trainer Jochen Seitz richtete aber schnell den Blick nach vorn. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es nach einer Niederlage eine absolute Krisenstimmung gibt. Wir sind uns aber bewusst, dass wir immer an die Leistungsgrenze gehen müssen, auch in der Regionalliga Nordost.“ Gegen Aue sieht der Leipziger Trainer sein Team in einer leichten Außenseiter-Position. „Es ist ein Heimspiel vor fast ausverkauftem Haus. Und es wird hoffentlich wieder ein Fußballfest. Da ist es auch egal, ob es Finale oder Achtelfinale ist.“
So möchte Leipzigs Trainer nach dem Spiel gern wieder jubeln (hier bei Hertha Zehlendorf).
Finalkrimi mit glücklicherem Ausgang für Lok Leipzig
Gegen ein ähnlich dramatisches Spiel wie am 24. Mai hätte sicher niemand etwas. Im Sachsenpokal-Finale hatte es vor über 12.000 Fans nach 120 Minuten torlos gestanden. Und auch im Elfmeterschießen gab es zunächst keinen Unterschied. Die ersten fünf Schützen beider Vereine versenkten ihre Versuche, dann kam für Aue Tim Hoffmann und scheiterte an Lok-Keeper Niclas Müller. Adrian Kireski sorgte danach für Ekstase auf Leipziger Seite. Aues Coach konnte sich noch gut erinnern: „Völlig verdrängt hat man es nicht. Es war eine große Enttäuschung, wir haben jetzt eine neue Chance, es besser zu machen.“
Sein Gegenüber könnte gut damit leben, wenn es wieder länger als 90 Minuten geht. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir wieder ins Elfmeterschießen kommen würden. Aue hat eine sehr robuste Mannschaft, hat aber auch individuelle Qualität. Da müssen wir Lösungen finden, um in die Räume zu kommen, um ihnen wehzutun“, so Seitz.
Wie im Vorjahr: FSV Zwickau wieder in Glauchau
Ebenfalls am Samstag (13 Uhr im Liveticker) will sich der FSV Zwickau fast ein Jahr danach für die Achtelfinal-Niederlage beim VfB Eintracht Glauchau revanchieren. Es war der 16. November 2015, als der damals noch Landesligist für die große Sensation im Sachsenpokal gesorgt hatte. 2:1 setzte sich das Team von Trainer Nico Quade durch. Marcin Sieber und Colin Ullmann trafen für Glauchau. Mittlerweile ist Empor in die Oberliga aufgestiegen und steht aktuell auf dem 13. Platz. Der Regionalligist wartet immer noch auf den ersten Pokalsieg. Zuletzt standen die Zwickauer 2019 in einem Endspiel.
Sonntag: Rekord-Pokalsieger Chemnitzer FC in Reichenbach
Am Sonntag gastiert der Rekord-Pokalsieger Chemnitzer FC in Reichenbach. Anpfiff im Stadion am Wasserturm ist 13 Uhr (Livestream bei SPORT IM OSTEN & im Liveticker). Der Sachsenligist ist gut in die Saison gestartet, liegt aktuell mit 25 Punkten auf dem dritten Platz. CFC-Sportdirektor Chris Löwe erklärte zum Spiel und Gegner: „Reichenbach steht nur einen Punkt hinter der U21 von Dynamo Dresden – das sagt alles über ihre Qualität. Wir wissen, dass es gegen einen hochmotivierten Gegner nicht leicht wird, aber klar ist: Wir wollen ins Viertelfinale des Sachsenpokals einziehen.“ Die Reichenbacher freuen sich auf ein Fest, es werden wohl um die 1.500 Fans erwartet, die Hälfte davon vom CFC. Es wird eine strikte Fantrennung geben.
rei
Dieses Thema im Programm:
MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 15. November 2025 | 14:00 Uhr