Dieses Mal nicht am Ball für die DFB-Elf – und doch eine Art Gewinner: Angelo Stiller. Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland
Angelo Stiller ist überraschend nicht nominiert für die DFB-Elf – und ist nach dem Spiel in Luxemburg doch ein Gewinner. Wir erklären, warum das so ist.
Es ist nicht überliefert, ob und wenn ja, wo Angelo Stiller das WM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf am Freitagabend in Luxemburg (2:0) verfolgt hat. Der naheliegendste Gedanke ist das heimische Sofa. Unverhofft hat der Mittelfeldstratege ja frei in diesem letzten Länderspielblock des Jahres, der an diesem Montag mit dem Gruppenfinale in Leipzig gegen die Slowakei (20.45 Uhr/ZDF) endet.
Überraschend hat ihn der Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht nominiert, die Verantwortlichen des VfB um den Trainer Sebastian Hoeneß äußerten ihr Unverständnis. Nagelsmann wiederum äußerte dann dafür Verständnis – verteidigte aber seine Entscheidung. Die Konkurrenten Aleksandar Pavlovic (FC Bayern) und Felix Nmecha (BVB) hätten aktuell die Nase vorn gegenüber Stiller auf der defensiven Mittelfeldposition.
Was Stiller von der Konkurrenz sieht, muss ihn nicht beunruhigen
Was Stiller nun von der Konkurrenz sah am Freitagabend in Luxemburg (wenn er es denn sah), musste ihn allerdings nicht beunruhigen. Im Gegenteil: wenn man so will, punktete der Stuttgarter sogar daheim auf der Couch. Denn Pavlovic zeigte in Luxemburg im Mittelfeldzentrum eine schwache Leistung. Immerhin war der Münchner meist noch ballsicher unterwegs, Struktur und besondere Momente kreierte er aber nicht. Pavlovic ging im deutschen Chaos in Hälfte eins mit unter – in der zweiten Halbzeit wurde es nicht viel besser.
Nmecha wiederum wurde kurz nach der Pause eingewechselt. Er brachte immerhin ein bisschen Ordnung und Struktur ins deutsche Spiel. Mehr aber auch nicht.
„Die Tür ist nicht zu“ – das sagte Nagelsmann im Zuge seiner Begründung der Nichtnominierung in Richtung Stiller. Nach den Eindrücken der Konkurrenz von Luxemburg lässt sich sagen: Sie ist sogar einen Spalt weit offener geworden. Im März stehen die nächsten Länderspiele an – genügend Zeit für Stiller, um sich wieder zu empfehlen.