Stand: 15.11.2025 13:06 Uhr
Im Kieler Stadtteil Suchsdorf wurde am Sonnabendmittag eine amerikanische Fliegerbombe erfolgreich entschärft. Rund 1.700 Anwohner können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Alle Sperrungen wurden aufgehoben.
In Kiel wurde am Sonnabend eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Die 500 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe wurde im Stadtteil Suchsdorf im Bereich einer Grünfläche in etwa drei Meter Tiefe entdeckt. Die Polizei vermeldete um 12.20 Uhr den Abschluss der Entschärfung. Bereits am vergangenen Dienstag entschärften die Mitarbeiter vom Kampfmittelräumdienst einen Blindgänger in Kiel-Holtenau, es war der achte in diesem Jahr.
Evakuierung im Radius von 500 Metern
Die etwa 1.700 Anwohnerinnen und Anwohner können nach der Entschärfung zurück in ihre Wohnungen und Häuser. Die Entschärfung war ursprünglich für 10 Uhr angesetzt, der Beginn verzögerte sich um etwa eine Stunde, weil sich noch Menschen im Sperrbereich befanden, so die Polizei. Für Betroffene stand im Vorfeld eine Unterkunft im Ernst-Barlach-Gymnasium bereit.
Bombe war äußerlich in einem guten Zustand
Der Blindgänger befand sich in einem guten Zustand, weil der durch die Lage vor wesentlichen Witterungseinflüssen geschützt war, sagte Mark Wernicke vom Kampfmittelräumdienst im Vorfeld der Entschärfung.
B76 und Levensauer Hochbrücke waren gesperrt
Alle Sperrungen wurden mittlerweile aufgehoben. Die B76 war von der Bombenentschärfung betroffen, sie wurde zwischen dem Holsteinknoten und der Abfahrt Felm in beiden Richtungen gesperrt. In dem Abschnitt liegt auch die Levensauer Hochbrücke. Autofahrenden wurde im Vorfeld geraten, dem Bereich weiträumig über die B502 oder die A7 auszuweichen. Die Alte Levensauer Hochbrücke ist derzeit nur einspurig befahrbar, eine Ampel regelt den Verkehr. Eine Sprecherin der Polizei rechnete entsprechend mit Stau und langen Wartezeiten.
Zeitweise keine Züge auf Bahnstrecke Kiel-Eckernförde
Bahnfahrende mussten ebenfalls mehr Zeit einplanen: Zwischen Kiel und Eckernförde waren am Vormittag wegen der Bombenentschärfung keine Züge unterwegs. Die Nordbahn setzte stattdessen Busse ein, hieß es in einer Mitteilung.

Knapp 700 Menschen haben das Gebiet verlassen müssen. Auch der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal war betroffen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.11.2025 | 18:00 Uhr