Zu den schönsten Kleingärten im Land NRW gehört eine Anlage in Sendenhorst: „Zur Rose“ erhielt am Samstag „Gold“ von  Ministerin Gorißen.

Dortmund (dpa/lnw) – Bei einem landesweiten Wettbewerb hat NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) in Dortmund 14 Kleingartenanlagen ausgezeichnet. Wie das Ministerium mitteilte, erhielten drei Vereine Gold: der Kleingartenverein „Soldatengasse“ in Aachen, die Anlage „Zur Rose“ in Sendenhorst im Kreis Warendorf sowie der Gemeinschaftsgarten „Wettringen- Selbst-Bewusst“ im Kreis Steinfurt. Im Sommer hatte eine Jury die Bewerber in ganz Nordrhein-Westfalen besucht.

Bronze nach Ahlen und Wadersloh

Auch zwei Bronzemedaillen gingen in die Region, und zwar an den Kleingartenverein Ahlen-Süd und den Kleingärtner- und Gartenbauverein Waldesruh in Wadersloh.

Im Mittelpunkt standen beispielhafte Lösungen für eine zukunftsfähige Nutzung und Gestaltung von Kleingärten sowie ihre Einbindung ins städtische, soziale und ökologische Umfeld.

„Zur Rose“ vorbildlich bewertet

Die Kleingartenanlage „Zur Rose“ in Sendenhorst zeichne sich vor allem aus durch die vielen Begegnungsmöglichkeiten über die Gemeinschaft des Vereins hinaus, heißt es in der Jury-Begründung. Ein neu angelegter Garten mit Hochbeeten und wiederverwendeten alten Bodenmaterialien sei für alle Gäste zugänglich. „Die schönen, mit Fachverstand bewirtschafteten Einzelgärten und die bewusste Auswahl von insektenfreundlichen und heimischen Pflanzen, Nist- und Rückzugsmöglichkeiten sowie eine ressourcenschonende Bewirtschaftung leisten einen relevanten Beitrag zur Steigerung der Biodiversität“, so die Bewertungskommission.

Biodiversität und Ressourcenschonung

In dem Siegerverein „Soldatengasse“ in Aachen fallen die wunderschön gestalteten und bunt blühenden Gärten ins Auge, die historischen Materialien und Pflanzenarten – teilweise noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg –, die liebevoll unterhaltenen Lauben sowie viele kleine Maßnahmen für die Biodiversität, zur ressourcenschonenden Bewirtschaftung und Materialverwendung.

Beide Vereine, in Aachen und Sendenhorst, überzeugten auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen der für das Kleingartenwesen zuständigen Verwaltung, dem Bezirks- beziehungsweise Stadtverband der Kleingärtner und natürlich dem individuellen Engagement der Parzelleninhaberinnen und -inhaber.

Sonderstellung für Wettringen

Eine Besonderheit bei diesem Wettbewerb war der Gemeinschaftsgarten „Wettringen-Selbst-Bewusst“. An der Nahtstelle zur freien Landschaft sind auf 1.000 Quadratmetern Fläche 60 kleine Beete in einem Halbkreis angeordnet worden, die symbolisch eine Lebenssonne darstellen. Hinzu kommen gemeinschaftlich genutzte Pflanzflächen, ein Bienenlehrstand, eine Streuobstwiese, eine Kompostanlage, eine Regenwassersammelstelle, eine Remise mit kleiner Küche, Geräteschuppen sowie ein Gruppenraum. Darüber hinaus gibt es ein Sommerferien-Spaß-Programm mit gemeinsamem Kochen und Backen, Basteln, Sport und Feiern. Für Erstklässlerinnen und Erstklässler wird das Format der „Schlauen Füchse“ angeboten, um bereits im Grundschulalter Gartenbegeisterung zu entfachen.

Elf weitere Medaillen vergeben

Neben den drei Gold-Auszeichnungen vergab das Land sieben Silber- und vier Bronzemedaillen. Mehrere Verbände unterstützten den Wettbewerb mit Sonderpreisen in Höhe von jeweils 1.000 Euro.

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