Sabrina Reichhard15.11.202519:03
Tegut geht einen großen Umbau an: Zahlreiche Filialen werden geschlossen, um das Sortiment neu zu strukturieren. Gleichzeitig investiert der Supermarkt in neue Eröffnungen.
Der Lebensmittelhändler Tegut steckt mitten in einem Umstrukturierungsprozess. Wie die „Fuldaer Zeitung“ berichtet, hat das in Fulda ansässige Unternehmen neun seiner Filialen geschlossen und Standorte an Konkurrenten weiterveräußert. Gleichzeitig wurden jedoch neue Märkte eröffnet und bestehende modernisiert, um das Filialnetz zukunftsfähiger zu gestalten.
Umfassende Sanierungsmaßnahmen bei Tegut geplant
Laut den Angaben der Tegut-Muttergesellschaft Migros wurden seit der Ankündigung im November 2024 neun Tegut-Filialen dichtgemacht. Darunter befanden sich auch Märkte in Hohenroth, München und Landshut. Aber auch in Waiblingen, Ingolstadt, Augsburg, Mannheim, Lorsch, Ludwigsburg, Hallstadt und Petersberg wurden die Pforten geschlossen.
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Einige dieser Filialen stammten ursprünglich von der erst 2023 übernommenen Bio-Kette basic. Es wurden jedoch auch zwei Tegut-Standorte an Wettbewerber verkauft, wie Edeka und Denns BioMarkt.
Tegut hat neun Filialen geschlossen und bestehende Standorte modernisiert. IMAGO / CHROMORANGE Fortschritte bei Teguts Sanierungsplan
Ein Halbjahresabschluss für 2025 zeigt laut Migros (via „Fuldaer Zeitung“), dass die eingeleiteten „Sanierungsmaßnahmen Wirkung zeigen“. Tegut habe seine Kosten „deutlich gesenkt“ und sich auf Kernmärkte konzentriert.
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Der finanzielle Kurs des Unternehmens bleibt jedoch auf dem Prüfstand, da zukünftige Marktverkäufe nicht ausgeschlossen sind. Migros gibt sich jedoch optimistisch, dass die Maßnahmen den Bedürfnissen von Mitarbeitenden und Kunden gerecht werden.
Auch bei Netto gibt es Neuigkeiten. Der Supermarkt verfolgt nun eine andere Preisstrategie und bietet einige Produkte teurer als Aldi an.
Investitionen in neue Märkte
Tegut bleibt nicht nur beim Schließen von Standorten stehen. Zugleich wurden sechs neue Filialen, beispielsweise in Frankfurt und Darmstadt, eröffnet. Laut der „Fuldaer Zeitung“ spielt die regelmäßige Überprüfung des Filialportfolios eine bedeutende Rolle bei der Sanierung.
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Diese Umstrukturierung ist Teil der Strategie, kostenintensive Filialen zu reduzieren und in profitable Standorte zu investieren. Migros strebt an, das Filialnetz stärker auf Kerngeschäfte auszurichten und damit die langfristige Profitabilität zu sichern.
Was Sie über Tegut wissen müssen
- Das Unternehmen wurde 1947 von Theo Gutberlet gegründet. Der Stammsitz befindet sich in Fulda (Hessen), Deutschland.
- Seit dem 1. Januar 2013 gehört Tegut zur schweizerischen Migros Genossenschafts‑Bund-Gruppe.
- Das Unternehmen betreibt neben klassischen Filialen ein innovatives Konzept namens teo: ein digitaler Mini-Supermarkt mit rund 1.000 Produkten, der 24/7 betrieben werden kann.
Auch eine deutsche Handelskette muss Filialen schließen. Die Firma Listmann stellt den Betrieb ein.