Kunstausstellung in Dresden
Otto Waalkes zeigt 150 Werke im Taschenbergpalais
15.11.2025 – 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Komiker Otto will mit seiner Kunst dafür sorgen, dass in den Galerien und Museen mehr geschmunzelt wird. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)
In der Dresdner Altstadt präsentiert Komiker Otto Waalkes seine Kunst. Seine Ottifanten-Parodien bekannter Meisterwerke sollen mehr Humor in die Kunstwelt bringen.
Komiker Otto Waalkes hat am Samstag in Dresden eine Ausstellung mit rund 150 seiner Werke eröffnet. „Ich habe immer das Gefühl, dass in den Galerien und Museen zu wenig geschmunzelt und noch weniger gelacht wird“, sagte er bei der Vernissage.
Die Gemälde und Drucke des 77-Jährigen sind bis zum 3. Januar in der hoteleigenen Kapelle des Taschenbergpalais Kempinski in der Dresdner Altstadt zu sehen. Die Galerie Walentowski präsentiert dort auch neue Originale und Drucke des Künstlers.
Zu den bekanntesten Motiven des Comedians gehört die Figur der Ottifanten. Diese findet sich in zahlreichen seiner Bilder, die bekannte Kunstwerke berühmter Maler parodieren. Otto erklärte, er habe sich während seines Kunststudiums mit der Technik der Alten Meister vertraut gemacht. „So konnte ich die Vorbilder, die ich bewunderte, parodistisch verändern. Und die Parodie ist für mich die aufrichtigste Form der Verehrung.“
Unter den ausgestellten Werken befindet sich ein Pigmentdruck mit dem Titel „Das Ottifantenmädchen“ – angelehnt an das Gemälde „Das Schokoladenmädchen“, das in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden hängt. Bei Ottos Version steht auf dem Tablett eine Teekanne in Ottifantenform „mit tollem ostfriesischem Muster“, wie der Künstler betont.
Der Komiker verwendet Tee auch als Grundierung für seine Leinwände, um ihnen eine „altmeisterliche Patina“ zu verleihen. Das Original des Schokoladenmädchens habe ihn in Dresden inspiriert.
Waalkes studierte in den 1970er-Jahren Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Die Entstehung seines berühmten Ottifanten beschrieb er in Dresden so: „Der Ottifant ist das Resultat eines misslungenen Selbstporträts.“ Als dieses nicht gelungen sei, habe er die Nase verlängert, die Augen glupschiger gezeichnet, den Körper dick und vier Beine darunter gesetzt.
An ein Karriereende denkt der Künstler nicht: „Wieso aufhören? Ich habe doch gerade erst angefangen.“
