Newsblog zum Ukraine-Krieg

Ukraine greift offenbar Ölraffinerie nahe Moskau an

Aktualisiert am 15.11.2025 – 18:18 UhrLesedauer: 28 Min.

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Video soll Abschuss des Marschflugkörpers zeigen (Quelle: t-online)

Kiew setzt die Kampagne gegen Putins Ölwirtschaft fort. In der Ukraine stirbt mindestens ein Mensch bei einem russischen Angriff. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine russische Ölraffinerie nahe Moskau angegriffen. Wie die Armee am Samstag in Onlinediensten mitteilte, wurde eine Raffinerie in der Region Rjasan südöstlich der russischen Hauptstadt getroffen. Ziel sei es gewesen, „die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern“. Die Raffinerie gehört zu den vier größten Russlands und produziert unter anderem Treibstoff für Kampfflugzeuge.

Der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, erklärte, die russische Flugabwehr habe in der Nacht 25 ukrainische Drohnen über der Region abgeschossen. „Herabfallende Trümmer verursachten einen Brand auf dem Gelände eines Unternehmens“, schrieb Malkow im Onlinedienst Telegram. Der Angriff erfolgte einen Tag, nachdem Russland Wohnblocks in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angegriffen hatte, wobei laut jüngsten Angaben der Behörden sieben Menschen getötet wurden.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 feuert Russland fast täglich Drohnen und Raketen auf die Ukraine ab. Kiew reagiert mit Angriffen auf russisches Territorium, insbesondere auf Einrichtungen der Energieinfrastruktur.

Bei schweren russischen Drohnenangriffen auf das ostukrainische Gebiet Dnipro ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Ein weiterer sei verletzt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko mit. In der Gebietshauptstadt Dnipro seien mehrere Brände ausgebrochen, Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten Nikopol, Marhanez, Tscherwonohryhoriwka und Synelnikowe sowie im Landkreis Myrowe. Getroffen wurden demnach vor allem private Wohnhäuser und Autos.

Auch Russland verzeichnete Schäden infolge ukrainischer Drohnenangriffe. Während das Militär nur den Abschuss von 64 Drohnen über russischem Gebiet meldete, bestätigte der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, zumindest einen Einschlag. „Durch herabfallende Trümmer kam es zu einem Brand auf dem Territorium eines Unternehmens“, schrieb Malkow auf der Plattform Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, die Höhe des Schadens werde noch geprüft. Nach Angaben des Internetportals Astra soll es sich bei dem Unternehmen um die Raffinerie handeln.