Dejan Milosavljev ballt die Fäuste

Stand: 15.11.2025 20:18 Uhr

Die Füchse Berlin haben das intensive Duell gegen Tabellennachbar THW Kiel gewonnen und halten Anschluss an die Tabellenspitze. Füchse-Keeper Dejan Milosavljev überragte mit 17 Paraden, Tim Freihöfer traf zehn Mal für die Hausherren. Für die Kieler war Elias Ellefsen á Skipagotumit mit 12 Toren bester Werfer.

Amtierender deutscher Meister gegen Pokalsieger. Tabellenvierter gegen Tabellendritten. Füchse Berlin gegen THW Kiel. Das Topspiel am 12. Spieltag in der Handball-Bundesliga hielt, was es versprach: Topspieler mit

Schon in den ersten Spielminuten wurde klar, wie intensiv und umkämpft die Partie werden würde. Die ersten fünf Minuten der Partie auf Augenhöhe. Insbesondere die Torhüter ließen ahnen, wie wichtig sie in dieser Partie werden würden. Sowohl Andreas Wolff als auch Dejan Milosavljev im Tor der Hausherren zeichneten sich durch frühe Paraden aus.

Nach sieben Minuten erhöhte Berlin den Druck und ging angeführt von Welthandballer Mathias Gidsel mit 4:2 in Führung. Zwar spielten sich die Kieler auf der anderen Seite auch immer wieder gute Torchancen durch Anspiele an den Kreis heraus, doch Berlins Torhüter parierte herausragend und entschäfte einen Wurf nach dem anderen, konnte sogar einen Wurf von Eric Johansson fangen. Nach einer knappen Viertelstunde hatte er eine Quote von 50 Prozent gehaltener Bälle vorzuweisen. Die Kieler hatten so Schwierigkeiten den Abstand zu verringern.

Milosavljev pariert stark

Kiels Trainer Filip Jicha nahm die Auszeit, aber hatte Schwierigkeiten durchzudringen. Er brüllte seine Mannschaft förmlich gegen die lautstarke Berliner Max-Schmeling-Halle an. Dem Berliner Spielfluss tat die Unterbrechung keinen Abbruch. Die Gastgeber ließen den Ball laufen, machten das Spiel breit und kamen sehr viel leichter zum Torerfolg als die Gäste.

Kiels Veron Nacinovic kam frei am Kreis zum Wurf, aber Milosavljev sicherte den Ball und leitete direkt den Gegenangriff ein, mit dem nach 22 Minuten Mathias Gidsel die Berliner Führung auf 14:8 ausbaute. Dejan Milosavljev ohne Frage der Mann der ersten Hälfte. „Milo, Milo“-Rufe hallten durch die Berliner Halle.

Für das Kieler Comeback sorgte beim THW der Torwartwechsel. Gonzalo Perez de Vargas, der nach einer Kreuzbandverletzung erst seit kurzem wieder auf der Platte steht, stoppte mit einigen wichtigen Paraden den Flow der Hausherren. Der THW kämpte sich wieder ran und verkürzte zur Halbzeit auf 16:14.

Skipagotu dreht auf

Milosavlej machte nach der Pause dort weiter, wo er aufgehört hatte und legte so den Grundstein dafür, dass sich die Berliner erneut absetzen konnten. Mit einem Tor aus der eigenen Häfte traf Freihöfer zur 18:14-Führung.

Dass sich Kiel nicht abschütteln ließ, hatten sie Elias Ellefsen a Skipagotu zu verdanken. Der Faringer versuchte dem Kieler Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Im Sieben gegen Sechs zog der Mittelmann immer wieder an den Kreis und verwandelte einen nach dem anderen Ball. Neun Tore hatte der Faringer nach 45 Minuten auf dem Konto. Stück für Stück kämpfte sich der THW zurück.

Spannende Schlussphase

Zehn Minuten vor Schlusspfiff die Partie wieder komplett offen: Ein offener Schlagabtausch der beiden Top-Teams. Skipagotu glich sieben Minuten vor Spielende zum 27:27 aus. Die Füchse konterten. Beim Stand von 30:29 und 1 Minuten und 20 Sekunden vor Schluss unterbrach Milosavljev das Hin- und Her mit einer Sensationsparade. Insgesamt 17 Paraden konnte der Serbe in diesem Topspiel veruchen. Die Tore von Freihöfer und Mathias Gidsel machten den Sack zu und bescherten den Füchsen den 32:29-Sieg.

„Wir kamen heute nur über die Zuschauer. Wenn wir eine schwierige Phase hatten, hat die Halle uns wieder Energie gegeben“, erklärte Mathias Gidsel den Erfolg nach der Partie in der Sportschau. Mit dem Sieg ziehen die Füchse Berlin an den Kielern in der Tabelle vorbei und nehmen Platz drei ein. Mit 18:6 Punkten halten sie Anschluss an den SC Magdburg mit 19:1 und der SG-Flensburg-Handewitt mit 20:2-Punkte.