Meister schlägt Rekordmeister!

In der Neuauflage des Supercups gewinnen die Füchse Berlin 32:29 (16:14) gegen den THW Kiel. Unglaublich: Nur 43 Stunden nach dem Sieg in der Champions League gegen Sporting CP in Portugal (38:37) holt der Deutsche Meister den zweiten Big-Point der Woche.

9000 Fans feiern in der Berliner Max-Schmeling-Halle (alle Besucher bekamen ein grünes Trikot geschenkt) die Füchse und deren Rückkehr ins Titelgeschäft.

Sieht man ganz selten im Handball: Rudel-Bildung nach krassem Foul an Kiel-Star

Quelle: DYN11.11.2025

Der geschlagene THW-Trainer Filip Jícha (43): „Es war ein brutales und intensives Handballspiel. Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev war in unseren Köpfen. Wir hätten eine Weltklasse-Leistung auf allen Positionen gebraucht.“

Und die Füchse? Die feiern ihren Torwart-Koloss.

Mann des Spiels ist Serben-Torhüter Dejan Milosavljev (29), der mit 18 Paraden den Sieg sichert. Das sympathische Schwergewicht, der im Sommer die Füchse verlässt und nach Kielce (Polen) wechselt, ist von den Kielern kaum zu bezwingen.

Über sein Kampfgewicht (er kam mit 135 Kilo nach Berlin) sagt Milosavljev selbst: „Mit 115 Kilogramm fühle ich mich am wohlsten. Ich hatte auch schon unter 110 Kilo, aber das war nicht gut für mich. Ich war schlapp und müde.“

Handball: Füchse feiern ihren Torwart-Koloss

Anders sein Gegenüber Andi Wolff (33). Kurios: Deutschlands Torwart-Riese wechselt sich frustriert beim Rückstand von 8:12 nach zwanzig Minuten selbst aus. Sein spanischer Ersatz, Rückkehrer Gonzalo Pérez de Vargas (34/fehlte 9 Monate nach Kreuzbandriss), kauft den Füchse-Schützen lange den Schneid ab.

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Das Spiel bleibt bis zum Abpfiff ein Krimi. Auch, weil Kiels Superstar Elias Ellefsen á Skipagøtu (23) plötzlich mit jedem Wurf besser wird. Der kleine Spielmacher reißt das komplette Kieler Spiel an sich – nagelt den Füchsen insgesamt 12 Tore rein. Bei Berlin schwächelt dagegen Weltstar Mathias Gidsel (26) im Torabschluss, trifft nur acht von 13 Versuchen. Der Superstar ist platt und kriegt aus dem Rückraum kaum Unterstützung.

Mathias Gidsel nach der Partie glücklich: „Der Tank war ein bisschen leer und wir sind auch nicht so viele Menschen auf der Platte. Aber ich bin stolz, dass wir am Ende eine Lösung gefunden haben.“

Foto: BILD

Die Füchse führen schon mit sechs (14:8/22.) und in der 2. Hälfte noch einmal mit fünf Toren (27:22/43.), Doch die Kräfte schwinden. Dem dezimierten Team geht die Puste aus. Ohne die Dauerverletzten Wiede, Lichtlein, Prantner und Herburger braucht der Kader dringend Verstärkung.

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Am Rande des Spiels wird deshalb bekannt, dass die Berliner an Linkshänder und Rückraumspieler Nejc Cehte (33) dran sind. Der Slowene spielt noch bei Pelister, war aber auch schon in Hannover und bei Krickau in GOG aktiv. Krickau wollte das Interesse noch nicht bestätigen.

Beim 27:27 (53.) ist alles wieder offen. Die Schlussphase gehört den Füchsen. Der beste Werfer der Berliner, Tim Freihöfer (23/10 Tore), macht den Deckel drauf, versenkt einen Siebenmeter zum 32:29-Sieg.