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Diese historische Altstadt bietet eine idyllische Kulisse und viel Geschichte. Hier gibt es liebevoll restaurierte Kleinode und vor allem die meisten Fachwerkhäuser weltweit zu entdecken.

Wer durch deutsche Städte schlendert, entdeckt sie überall – charmante Fachwerkhäuser mit ihren giebeligen Fassaden, Balken und verspielten Ornamenten. Sie prägen das Ortsbild kleiner Dörfer ebenso wie das von Metropolen. Doch während viele Orte vom Fachwerk leben, beansprucht eines der besondersten Reiseziele in Europa einen Rekord für sich.

Mehrere Fachwerkhäuser stehen aneinandergereiht nebeneinander. In der Mitte ist ein größerer Platz. Links im Bild scheint eine Kirche zu stehen.Die Stadt Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) hat rund 1.300 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten und somit die meisten der Welt. © Steinach/IMAGO

Fachwerk zeigt die Geschichte ganzer Regionen: Mal steht es restauriert und glänzend, mal windschief und uralt. Besonders in Niedersachsen, Hessen und Thüringen zeugen Städte von ihrer langen Tradition. Aber nur eine Stadt rückt regelmäßig ins Rampenlicht, wenn es um die echte Menge an Fachwerkhäusern weltweit geht. In Deutschland gibt es zahlreiche Reiseziele, die total unterschätzt werden.

Quedlinburg – diese Stadt in Sachsen-Anhalt hat die meisten Fachwerkhäuser der Welt

Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) im Harz hat mit rund 1.300 gut erhaltenen Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten die meisten Fachwerkhäuser der Welt, so unesco.de. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die über 1.000-jährige mittelalterliche Stadt im Jahr 922 in einer Urkunde König Heinrichs I. 

Verwinkelte Gassen, uraltes Kopfsteinpflaster und Plätze, umsäumt von Fachwerkhäusern, sind das Merkmal Quedlinburgs in Sachsen-Anhalt. Eines der berühmtesten Fachwerkhäuser Süddeutschlands steht aber in Baden-Württemberg. Die Altstadt zählt seit dem Jahr 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Gebäude aus sechs Jahrhunderten prägen die Stadt – Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus werden greifbar.

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Aber auch der Stiftsberg – ein massiger Sandsteinfelsen – mit der Stiftskirche St. Servatii und Schloss, das Westendorf, die Altstadt und die Neustadt, der Münzenberg und St. Wiperti zählen zum „universellen Erbe der Menschheit“. Seit dem Jahr 2015 trägt Quedlinburg zudem den Titel „Welterbestadt“. Nicht nur in Sachsen-Anhalt, auch in Baden-Württemberg sind sieben UNESCO-Welterbestätten zu finden.

Zum Zeitpunkt der Ernennung zum UNESCO-Welterbe waren allerdings zahlreiche Gebäude stark sanierungs- und modernisierungsbedürftig. Private Bauherren begannen somit vor mehr als 30 Jahren, zum Teil stark verfallene Fachwerkhäuser wieder instand zu setzen. Heute ist die Welterbestadt Quedlinburg eines der größten Flächendenkmale Deutschlands – und somit ein lebendiges Museum.

Eine Burg oder eine Kirche steht auf einer Anhöhe. Davor stehen Häuser. Die Sonne scheint unterzugehen. Die Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg zählt seit 1994 zusammen mit der Altstadt und dem Schloss zum Welterbe der UNESCO. © Köhn/IMAGO

Fachwerkhäuser in unterschiedlichen Stilen reihen sich aneinander, vom Mittelalter bis zur Gründerzeit. Laut UNESCO zählt Quedlinburg damit nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu den bedeutendsten Fachwerkstädten. Jährlich zieht es Hunderttausende Besucher an. Quedlinburg mit seinen sieben Ortsteilen hat eine Fläche von rund 121 Quadratkilometern und circa 23.200 Einwohner (Stand 31. Dezember 2024). (cly)