Der ADAC hat sich in einem Test einmal jeweils 25 Autohöfe und Rastanlagen an deutschen Autobahnen genauer betrachtet. Was hat man getestet? Da ging es um die Möglichkeiten, sein E-Auto komfortabel und möglichst schnell aufzuladen. Die Ergebnisse sind jedoch durchwachsen. Etwa die Hälfte der getesteten Standorte musste man mit „mangelhaft“ bis „sehr mangelhaft“ bewerten.![]()
13 haben immerhin das Urteil „gut“ erhalten – ein „sehr gut“ konnte der ADAC allerdings gar nicht vergeben. Dabei haben Autohöfe im Gesamtbild etwas besser abgeschnitten als die Rastanlagen. Zu den überprüften Kriterien zählten nach eigenen Angaben die Anzahl der Ladesäulen bzw. -punkte, deren Ladeleistung, die generelle Funktionstüchtigkeit sowie Bezahlmöglichkeiten und Kostentransparenz. Geringfügiger ließ man auch den Komfort einfließen. Damit sind Rahmenbedingungen wie eine Überdachung, Gastronomie und Sanitäranlagen gemeint.
Die Ergebnisse seht ihr auch oben im Detail. Besonders schlecht haben beim ADAC also die beiden Autohöfe Aral Autohof Bremen Hemelingen an der A1 und Total Autohof Großweitzschen an der A14 abgeschnitten – denn die haben gar keine Lademöglichkeiten angeboten. Gut jede fünfte Anlage (22 %, vornehmlich Rastanlagen) bot zudem ausschließlich langsame 50-kW-Ladepunkte. Das ist gerade an der Autobahn, wo man sich vermutlich bei der Pause nicht ewig aufhalten möchte, sehr enttäuschend. Mindestens 150 kW sollten es da schon sein.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele: 31 der Anlagen, also 62 % haben nämlich Ultraschnell-Ladesäulen mit 300 kW angeboten. Allerdings laden diese dann bei zwei parallel angeschlossenen Fahrzeuge nur noch mit jeweils 150 kW. Zwei Anlagen – Rosis Autohof Fulda Nord an der A7 und der Inntaler Autohof Raubling an der A93 – konnten sogar mit modernen 400-kW-Ladesäulen aufwarten. Kritisch sieht man beim ADAC dann wieder, dass nur etwa ein Viertel der Anlagen mit einer ausreichenden Ladeleistung von mindestens 150 kW über zehn oder mehr Ladepunkte verfügt hat. Oft könnte es also zu Wartezeiten komme, bis die Ladepunkte überhaupt frei sind.
E-Auto-Fahrer lässt man im Regen stehen
Interessant ist, dass man E-Auto-Fahrer offenbar für abgehärtet hält, denn keine der Lademöglichkeiten ist überdacht gewesen. Lediglich an zwei Autohöfen ist zudem das Längsparken für Camper oder Fahrzeuge mit Anhänger möglich gewesen. Bei den anderen wäre das Abkoppeln notwendig gewesen. Auch waren die Ladesäulen oft schlecht platziert und weit weg von den restlichen Parkplätzen / der Gastronomie oder schlecht beleuchtet. Das veranlasste den ADAC im Detail zu Abwertungen.
Obendrein wertete man teilweise aufgrund undurchsichtiger Bezahlmodalitäten ab. Denn nur bei etwas über der Hälfte der untersuchten Anlagen war die Direktbezahlung an der Ladesäule via Kartenlesegerät möglich. Auch wurde zwar der Kilowattstundenpreis an fast allen Anlagen mit Ladepunkten von 150 kW und mehr vor dem Laden angezeigt, der Endpreis jedoch nur an 16 Anlagen (44 %). Das würde sicherlich an einer klassischen Tankstelle sofort für Ärger sorgen.
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