Braunschweig – Ein Hauch von Hollywood wehte durch die niedersächsische Löwenstadt. Am Samstagabend bekam Schauspielstar Sandra Hüller auf dem 39. International Film Festival den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis „Die Europa“ überreicht.
Im gut gefüllten Staatstheater nahm die Ausnahme-Schauspielerin die Trophäe entgegen, nachdem ihre beste Freundin, die Autorin und Künstlerin Karen Köhler (51), eine Überraschungs-Laudatio gehalten hatte. Hüller kündigte an, dass sie das Preisgeld nicht selbst behalten, sondern an fünf gemeinnützige Organisationen spenden möchte.
Sandra Hüller (damals 38) mit Peter Simonischek (†76) im Drama „Toni Erdmann“ (2016)
Foto: picture alliance / AP Photo
Sandra Hüller hat mit Ryan Gosling gedreht
International bekannt wurde die gebürtige Suhlerin (Thüringen) durch ihre Rollen in den vielfach ausgezeichneten Dramen „Toni Erdmann“ (2016), „Anatomie eines Falls“ (2023) und „The Zone of Interest“ (2023).
Im vergangenen Jahr wurde Hüller für „Anatomie eines Falls“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ für einen Oscar nominiert, während „The Zone of Interest“ als „Bester Film“ ausgezeichnet wurde.
Bereits abgedreht hat Hüller an der Seite von Ryan Gosling das Weltraum-Drama „Der Astronaut“ von Regisseur Andy Weir (53) sowie einen noch namenlosen Film mit Hollywoodstar Tom Cruise (63). „Nächstes Jahr kommen fünf Filme raus“, verriet Hüller in Braunschweig.
Am 19. März 2026 startet in den deutschen Kinos „Der Astronaut“ mit Sandra Hüller und Ryan Gosling (45)
Foto: Amazon MGM Studios
„Die Europa“-Auszeichnung gilt als höchste Ehrung des Festivals. Die Schauspielerin habe sich mit ihrem „Facettenreichtum zurecht einen Namen im internationalen Kino gemacht“, lautete die Begründung.
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Seit 2007 ehrt das International Film Festival in Braunschweig Schauspieler für ihre herausragenden darstellerischen Leistungen und ihre Verdienste um die europäische Filmkultur mit der Auszeichnung. „Es freut mich ganz besonders, dass es um diesen Rahmen geht“, sagte Hüller zur Auszeichnung.
Die Entwicklung zeige, dass Ländergrenzen immer weniger eine Rolle spielen, dass die europäische Filmgemeinschaft immer mehr zusammenarbeite. Die verschiedenen Sprachen könne man einfach lernen. „Dann muss man sich ein bisschen anstrengen, dann kann man auch in anderen Filmen mitspielen“.
Zu den Preisträgern gehörten in den Vorjahren unter anderem Senta Berger (84), Mario Adorf (95) und Mads Mikkelsen (59).