Umfrage zeigt
Essen gehen mit Freunden: So viele wollen die Rechnung genau aufteilen
16.11.2025 – 08:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Rechnung im Restaurant: Steigende Preise verändern die Essgewohnheiten beim Ausgehen. (Quelle: picture alliance / dpa/Symbolbild/dpa)
Steigende Preise in der Gastronomie beeinflussen nicht nur die Häufigkeit von Restaurantbesuchen, sondern auch das Sozialverhalten.
Abends gemütlich in einem Restaurant speisen? Das ist für einige Befragte aufgrund der Inflation und gestiegener Preise immer weniger möglich, wie der „State of Hospitality Report 2025“ zeigt. Demnach gehen mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Menschen aufgrund der gestiegenen Kosten seltener Essen – sowohl allein als auch in geselliger Runde. Doch das ist nicht das Einzige, das einige Deutsche an ihrem Essverhalten geändert haben.
Wer sich dennoch mit Freunden im Restaurant oder einem Lokal trifft, achtet dann genau auf die Preise und wie viel er am Ende des Abends selbst bezahlen muss: So geben 42 Prozent an, lieber nur das zu zahlen, was sie selbst bestellt haben. Jeder Fünfte (19 Prozent) möchte die Gesamtrechnung gleichmäßig aufteilen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Angst vor komplizierten Rechnungen, die Zusammensetzung der Gruppe oder der Anlass des Restaurantbesuchs. Knapp ein Viertel (26 Prozent) umgeht den Trubel, indem er sich einladen lässt.
Eine weitere Maßnahme, um den Rechnungswirrwarr zu vermeiden, wäre es, allein essen zu gehen. Doch das ist für viele nicht das ausschlaggebende Argument. Viele (39 Prozent) geben an, dass sie sich damit einfach etwas Gutes tun wollen. Eine weitere Antwort der Befragten war auch, dass sie eine Mittagspause haben und dann lieber allein essen (26 Prozent) und/oder dass sie einfach die Ruhe genießen wollen (23 Prozent).
Jeder Fünfte (18 Prozent), möchte hingegen ein neues Lokal ausprobieren, auf das ihre Freunde/Familie keine Lust haben (9 Prozent). Ein weiterer Grund: Knapp jeder Zehnte (11 Prozent) isst allein, weil sie Freunden oder Familie nicht vorschlagen möchten, Geld für ein teures Essen auszugeben.
Seltener auswärts essen zu gehen, ist nur eine mögliche Sparmaßnahme – und nicht für jeden akzeptabel. Wer sich den Restaurantbesuch dennoch gönnt, verzichtet dann lieber auf die Vorspeise (34 Prozent) und/oder das Dessert (33 Prozent). Ebenfalls beliebt ist es, günstigere Restaurants (29 Prozent) zu wählen oder die Essensreste mitzunehmen (22 Prozent). Auch das Teilen von Hauptgerichten kommt vor – allerdings nur bei knapp jedem Zehnten (11 Prozent) und somit vergleichsweise selten.
Die Umfrage zeigt, wie sich die Inflation auf das Essverhalten und das Sozialleben einiger Menschen ausgewirkt hat und wie sie sich dabei fühlen. Wer aus finanziellen Gründen auf gemeinsame Restaurantbesuche verzichtet, kann alternativ zu gemeinsamen Kochabenden einladen. Das schont den Geldbeutel und stärkt das Miteinander.
An der Online-Umfrage nahmen 1.386 Personen über 18 Jahre teil. Die hier aufgeführten Ergebnisse beziehen sich auf die Antworten von Befragten, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Die Analyse wurde vom Marktforschungsanbieter Medallia im Auftrag von Lightspeed, einem Dienstleister für Finanzdienstleistungen, durchgeführt.
