In der belebten Europa Passage am Hamburger Rathaus klagten plötzlich mehrere Passanten über gesundheitliche Probleme, verursacht durch Pfefferspray. Nach einer Gruppe Jugendlicher wird gefahndet. Doch dabei blieb es für die Polizei nicht.
Mit dem Einsatz von Pfefferspray in der Hamburger Europa Passage haben drei unbekannte Täter mehrere Menschen verletzt und eine Räumung des Einkaufszentrums ausgelöst. Laut Polizeiangaben klagten elf Personen nach dem Vorfall am Samstagabend über Atemwegsreizungen, eine Frau musste mit Krampfanfällen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Täter, laut Zeugenaussagen Jugendliche, seien geflohen. Nachdem die Europa Passage durchgelüftet und von der Feuerwehr überprüft wurde, konnte sie nach eineinhalb Stunden wieder freigegeben werden.
Schwerer Unfall mit Polizeibeteiligung
Auch ansonsten gab es für die Hamburger Polizei am Wochenende fordernde Momente: Bei einem Verkehrsunfall in Hamburg-Altona war etwa ein Streifenwagen mit einem Auto zusammengestoßen und hatte dabei ein weiteres Fahrzeug sowie zwei Fußgänger erfasst. Insgesamt seien fünf Menschen betroffen gewesen, vier von ihnen wurden leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Drei Verletzte – darunter eine Mutter und ihr Kind – kamen ins Krankenhaus.
Der Streifenwagen befand sich auf dem Weg zu einem Einsatz wegen einer mutmaßlichen Messerstecherei. Bei dem Vorfall in der Neuen Großen Bergstraße war ein Mann verletzt worden; ein Tatverdächtiger konnte durch andere Polizisten vorläufig festgenommen werden.
Man stürzt in Gleisbett
Am frühen Sonntagmorgen ist ein 45-jähriger Mann am Hamburger Hauptbahnhof von einer einfahrenden S-Bahn erfasst und schwer verletzt worden. Nach Angaben der Bundespolizei war der Deutsche gegen 2.45 Uhr ohne Fremdeinwirkung vom Bahnsteig ins Gleis 3 gestürzt. Wenige Sekunden später fuhr eine S-Bahn der Linie S3 in Richtung Wilhelmsburg ein und überrollte den Mann.
Reisende bemerkten die Gefahr und versuchten, den Triebfahrzeugführer durch Armzeichen zu warnen. Der Unfall ließ sich jedoch nicht verhindern. Die Zeugen alarmierten sofort die Rettungskräfte und betreuten den Verletzten bis zum Eintreffen der Bundespolizei.
Die Feuerwehr konnte den Mann durch Zurücksetzen der S-Bahn befreien. Er kam mit Verletzungen, darunter einem Armbruch, ins Krankenhaus. Hinweise auf Fremdverschulden oder einen Suizidversuch liegen laut Polizei nicht vor. Gegen 3.35 Uhr war der Einsatz beendet, die Unfallstelle wurde an den Notfallmanager der S-Bahn übergeben.
jlau