Deutschlands Tennisspielerin Eva Lys beim Billie Jean King Cup in München

Stand: 16.11.2025 09:39 Uhr

Die deutschen Tennis-Frauen müssen beim Heimspiel im Billie Jean King Cup nach der Niederlage gegen die Türkei um den Klassenerhalt bangen und brauchen im Endspiel gegen Belgien unbedingt einen Sieg.

Die Mannschaft um die enttäuschende deutsche Nummer eins Eva Lys unterlag in Ismaning im ersten Duell der Playoffs überraschend mit 1:2 gegen die Türkei, den Verbleib in der Spitzengruppe hat die Auswahl des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) damit nicht mehr in der eigenen Hand.

„Die Niederlage müssen wir abschütteln und uns auf Belgien vorbereiten“, sagte Anna-Lena Friedsam zweckoptimistisch: „In der Gruppe ist immer noch alles möglich – auch wenn es jetzt umso schwieriger wird.“

Deutschland muss Belgien schlagen

Am Sonntag muss die DTB-Auswahl gegen Belgien unbedingt gewinnen. Die Chance auf den Klassenerhalt besteht weiterhin, weil die Türkinnen am Samstag gegen Belgien verloren haben. Nur der Sieger der Dreiergruppe kann im kommenden Jahr in der Elite mitspielen.

Für das DTB-Team hatte es gegen die Türkei noch gut begonnen: Debütantin Ella Seidel hatte beim 6:1, 6:1 gegen die Nummer 431 der Welt Berfu Cengiz noch keine Probleme – doch danach lief zu viel schief. Ausgerechnet Deutschlands Topspielerin Lys sorgte für die unfreiwillige Trendwende: Die Hamburgerin unterlag der starken Zeynep Sönmez nach einem Blackout im dritten Satz 2:6, 6:4, 0:6. 

Lys hadert mit neuer Führungsrolle

Nach den kurzfristigen Ausfällen der langjährigen Leistungsträgerinnen Tatjana Maria und Laura Siegemund war die Nummer 40 der Welt in die Führungsrolle gerutscht – dabei versuche sie „immer noch ein bisschen, meine Position zu finden“, erklärte Lys. Aus dem zurückliegenden Jahr habe sie zwar „sehr viel Selbstvertrauen“ mitgenommen, es sei aber „trotzdem eine ungewohnte Situation, in der ich mir sicherlich ab und an mehr Druck mache, als ich sollte“. Schließlich wolle sie „der Position gerecht werden“.

Im Anschluss verlor auch das deutsche Doppel Anna-Lena Friedsam und Jule Niemeier mit 6:2, 2:6, 4:6 gegen Ayla Aksu und die erneut geforderte Sönmez. „Es ist bitter, wir sind ein gutes Doppel“, sagte Friedsam enttäuscht.