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Eine Frau kauft ein im Kühlregal, Käse und Milchprodukte. © Martin Wagner/IMAGO
Für einen französischen Käse gilt eine Lebensmittelwarnung. Im Produkt werden gefährliche Bakterien vermutet. Mehrere Bundesländer sind betroffen.
Kassel – Wer französische Käsespezialitäten schätzt, sollte derzeit besonders vorsichtig sein. Ein Erzeugnis aus Frankreich könnte mit gefährlichen Keimen verunreinigt sein, die ernsthafte Darmerkrankungen hervorrufen können. Es wird dringend davon abgeraten, das Produkt zu konsumieren.
Dringender Käse-Rückruf: Diesen Reblochon de Savoie AOP der Fromagerie Masson sollten Sie derzeit nicht verzehren. © Firma Fromagerie Masson
Dabei geht es um einen Reblochon de Savoie AOP des Herstellers Fromagerie Masson. Der Käse könnte mit pathogenen E.coli-Bakterien (STEC/EHEC) belastet sein, wie eine Meldung auf dem Portal lebensmittelwarnung.de zeigt. Bereits im Oktober war ein anderer Käse aus Frankreich von derselben Problematik betroffen.
Rückruf betrifft Käse in fünf Bundesländern – diese Charge ist kontaminiert
Lediglich ein Käse mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 10. Januar 2026 ist betroffen, teilt die Produktionsfirma in einer Mitteilung mit: „Alle anderen Produkte der Firma Masson sind nicht betroffen.“
Die Details zum Rückruf des potenziell verunreinigten Produkts:
Angaben zu den Verkaufsstellen machte der Hersteller nicht. Rewe veröffentlicht die Produktwarnung allerdings über seine Homepage. Laut lebensmittelwarnung.de war das Erzeugnis in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen erhältlich. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes rät die Käserei Masson, den Käse nicht zu verzehren. In den Verkaufsstellen kann das Produkt zurückgegeben werden. Ebenso wenig sollten Konsumenten aktuell ein bestimmtes Pilz-Produkt verzehren.
Gefährliche Erreger im Darm: Die möglichen gesundheitlichen Folgen von EHEC und STEC
Die allermeisten E. coli-Stämme sind ungefährliche Darmbewohner, die dem Fachportal MSD Manual zufolge im Verdauungstrakt gesunder Menschen natürlicherweise vorkommen. Doch einige können schwere Infektionen verursachen, beispielsweise in Form einer Infektion mit enterohämorrhagischen E. coli (EHEC). Erst vor wenigen Monaten kam es in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen zu einem größeren EHEC-Ausbruch.
Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?
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„EHEC-Bakterien können beim Menschen Krankheiten hervorrufen, die von leichtem Durchfall bis hin zur hämorrhagischen Colitis (HC) mit schweren blutigen Durchfällen, oft verbunden mit Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber, reichen“, informiert das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Auch sogenannte STEC (Shigatoxin-bildende Escherichia (E.) coli) können beim Menschen zum hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) führen, das laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) im schlimmsten Fall Nierenversagen zur Folge haben kann.
Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Personen, die den Käse verzehrt haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche E. coli-Infektion hinweisen. Eine vorbeugende ärztliche Behandlung ohne Symptome ist nicht sinnvoll. (Quelle: Lebensmittelwarnung.de, MSD Manual, LGL Bayern, BFR, Rewe) (jm)
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