Wenn Gerard Butler einen Action-Film dreht, geht es für gewöhnlich hart zur Sache. Butler macht keine Gefangenen

– dieses Image hat sich der schottische Schauspieler in den vergangenen Jahren mit einer beständig wachsenden Auswahl an rauen Rollen aufgebaut. Selten jedoch war er in einem solch grimmigen Film wie Gamer zu sehen.

Der adrenalingeladene Sci-Fi-Kracher entführt in eine nahe Zukunft, in der verurteilte Sträflinge in einem Online-Spiel um ihr Leben kämpfen. Sie haben jedoch nicht die Kontrolle über ihren eigenen Körper, sondern werden als menschliche Avatare von Spielern gesteuert, die rund um den Globus verteilt vor Bildschirmen sitzen.

Nur noch kurz bei Amazon Prime: Richtig harte Sci-Fi-Action mit Gerard Butler in Gamer

Im Mittelpunkt der Geschichte dieses dystopischen Gladiatorenkampfs befindet sich John „Kable“ Tillman (Gerard Butler), der von dem Jugendlichen Simon (Logan Lerman) aus weiter Entfernung gesteuert wird und jede Sekunde mit seinem Ableben rechnen muss. Doch ganz so schnell gibt Kable nicht auf. Er will das System stürzen.

An der Spitze dieses Systems steht der exzentrische Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall), dem Menschenleben nicht weniger egal sein könnten. Er sieht in der brutalen Unterhaltung vor allem ein extrem profitables Geschäftsmodell. Niemals würde er Slayers, so der Titel des tödlichen wie beliebten Spiels, abstellen.

Eine komplexe Gesellschaftsstudie und Medienkritik solltet ihr nicht erwarten. Dennoch besitzt der von Mark Neveldine und Brian Taylor einiges an Durchschlagskraft –

und das nicht nur in den Action-Szenen. Das extrem abgründige Zukunftsbild, das hier gezeichnet wird, hinterlässt durchaus ein mulmiges Gefühl im Magen.

Gamer fällt noch eine Spur düsterer und hoffnungsloser als die Crank-Filme aus, die Neveldine und Taylor zuvor mit Jason Statham auf die große Leinwand gebracht haben. Mit Gerard Butler liefern sie eineinhalb Stunden in einer dermaßen zynischen Welt ab, dass die Konsequenz, mit der sie diese in Szene setzen, noch lange nachhallt.

Dazu gesellen sich hemmungslose Action-Sequenzen, bei denen es zu jeder Sekunde ordentlich kracht und scheppert. Butler zeigt sich von einer komplett entfesselten Seite und bringt den Ernst der Lage rüber. In Gamer geht er durch ein dreckiges Hölleninferno, das in der ungekürzten Version völlig zu Recht eine FSK 18 erhalten hat.

Gamer verschwindet bei Amazon Prime: So lange könnt ihr den Sci-Fi-Kracher noch streamen

Da Gamer kein Original-Film von Amazon Prime, sondern nur ein Lizenztitel ist, müssen wir uns schon bald von dem actiongeladenen Sci-Fi-Kracher verabschieden. Morgen, am 16. November 2025, schmeißt der Streamer den Film aus dem Abo. Danach könnt ihr ihn nur noch als Kauf- und Leihversion bei Amazon Prime schauen.